Kategorie "Innovation"
Fairfood Freiburg
Fairfood Freiburg möchte faire Handelsbeziehung auf Augenhöhe mit Produzent*innen im globalen Süden aufbauen sowie die Bedeutung von fairem Handel im Segment Nüsse ins Bewusstsein der Konsument*innen bringen. Deswegen setzt das 2014 in Freiburg gegründete Unternehmen auf direkten Handel und seit 2017 auch auf Fairtrade. Mit dem Aufbau eigener Produktionen in Nigeria und Ruanda werden neue Arbeitsplätze mit maximaler Wertschöpfung im Ursprungsland geschaffen, indem die Nüsse vor Ort von Hand geknackt und verarbeitet werden. Bislang profitieren dort 30 Menschen von der Arbeit für Fairfood Freiburg, in naher Zukunft werden es bereits 100 sein. Aktuell werden in Nigeria 2000 Farmer*innen in die faire Lieferkette einbezogen, geschult und Bio- sowie künftig auch Fairtrade-zertifiziert. In Ruanda arbeiten bereits 80 Farmer*innen mit Fairfood zusammen, eine Fairtrade-Zertifizierung ist in Planung. Neben der sozialen steht bei Fairfood vor allem auch die ökologische Fairness im Fokus. Daher setzt Fairfood Freiburg auf die Verpackung im Pfandglas und ein rein veganes Produktsortiment.
REWE Mitte / DB
Mit der Aktion „Fairer Supermarktzug“ hat die REWE Region Mitte gemeinsam mit DB Regio und Fairtrade fair gehandelten Produkte erfolgreich in den Fokus gestellt: Der rollende Supermarkt tourte Ende 2021 sechs Wochen lang durch Hessen und war reich bestückt mit Fairtrade-Artikeln. An allen sechs großen Bahnhöfen, an denen der Supermarktzug Halt machte, war das Interesse der Bevölkerung aber auch der Medien groß – sowohl an der Aktion selbst als auch an den dargebotenen fair gehandelten Produkten. Nachhaltiges Handeln und soziales Engagement sind feste Bestandteile der Unternehmensphilosophie von REWE. Der Lebensmittelhändler führt seit 1993 fair gehandelte Produkte und zählt somit zu den Fairtrade-Pionieren der ersten Stunde. Das Sortiment wird stetig erweitert: Gestartet wurde mit Kaffee, es folgten Tee, Reis, Schokolade, Süßwaren, Blumen und Orangensaft. 2018 hat REWE das komplette Eigenmarken-Schokoladensortiment auf das Fairtrade-Kakaoprogramm umgestellt. Zudem unterstützt REWE Fairtrade Deutschland bei der Kampagne zur Etablierung von „Fairtrade Towns“.
Fairtrade Original
Bei Fairtrade Original steht der faire Handel nicht nur im Namen weit vorn: 100 Prozent der Produkte des 1959 gegründeten Unternehmens sind Fairtrade zertifiziert und zudem vegan. Die Produktpalette wächst kontinuierlich, so profitieren Jahr für Jahr immer mehr Kleinbäuer*innen von der Zusammenarbeit. Derzeit stellt Fairtrade Original produktübergreifend auf das „Living Income Reference Price“-Konzept um. Im August 2021 kam mit den beliebten indonesischen Krabbenchips Krupuk das neueste Produkt auf dem Markt. Eigentlich wird der Snack aus gemahlenen Shrimp-Resten hergestellt. Fairtrade Original hat es geschafft, den Geschmack und die Konsistenz der Knabberei möglichst authentisch nachzuempfinden, ganz ohne dafür tierische Erzeugnisse zu verwenden. Anfangs waren die Krupuk von Fairtrade Original in 400 Rewe-Märkten zu erwerben, mittlerweile sind es bereits 1200 – Tendenz steigend. Durch attraktive POS-Maßnahmen wurde dafür gesorgt, dass dieses Produkt ein fairer Hingucker und die faire Alternative zu üblichen Snacks in der Feinkost- und Snackabteilung ist.
Memo AG
Faire und nachhaltige Produkte einfach online bestellen? Memo macht’s möglich. Seit über 30 Jahren stellt die memo AG, ein Versandhändler für nachhaltige Alltagsprodukte, Mensch, Umwelt und Klima in den Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns. Nachhaltige Produkte sollen für möglichst viele Menschen zu einem fairen Preis erhältlich sein. Konsum darf nicht auf Kosten der Umwelt und der Menschen am Anfang der Wertschöpfungskette gehen. Diese sollen für ihre tägliche Arbeit eine faire Entlohnung für sich und ihre Familien erhalten. Aus diesem Grund wird jedes Produkt, bevor es ins Sortiment der memo AG aufgenommen wird, nicht nur auf seine Umweltauswirkungen und seine Gesundheitsverträglichkeit geprüft, sondern auch auf sozialverträgliche Arbeitsbedingungen in der Produktion. Über 2.000 Produkte, die bei memo erhältlich sind, sind Fairtrade-zertifiziert – darunter Tragetaschen aus recycelter Bio-Baumwolle, die zu 50 Prozent aus Fairtrade-zertifizierten Spinnabfällen hergestellt werden.
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Kategorie "Newcomer"
Jokolade
Mit JOKOLADE möchte der Entertainer Joko Winterscheidt Aufmerksamkeit auf die Missstände in der Kakaoindustrie lenken. Um Menschenrechte nicht nur im Kakaoanbau, sondern auch darüber hinaus zu schützen, werden künftig alle Produkte des Unternehmens Schoko Winterscheidt das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen. Die vier Sorten der JOKOLADE tragen aktuell das Fairtrade-Rohstoff-Siegel für Kakao, doch wird bereits daran gearbeitet, auch Zucker, Kaffee und andere Zutaten der JOKOLADE aus fairem Handel zu beziehen. JOKOLADE prüft, dass kein signifikantes Risiko in der Wertschöpfungskette für moderne Sklaverei, illegale Kinderarbeit, Bezahlung unter Mindestlohn des jeweiligen Landes und Ausbeutung am Arbeitsplatz besteht. Außerdem motiviert das Unternehmen seine Partner*innen zu einer Umstellung auf nachhaltigere Standards – so hat unter anderem dank einer Kooperation für eine Charity Tafel ein großer Hersteller seine Keksstücke langfristig auf Fairtrade umgestellt. JOKOLADE setzt Impulse, sodass mehr Lieferant*innen ihre Zutaten Stück für Stück auf eine faire Lieferkette umstellen.
Teekampagne
Die Teekampagne arbeitet seit 2020 mit Fairtrade Deutschland zusammen – die Mission, den Handel mit dem beliebten Getränk nachhaltiger zu gestalten, verfolgt das Unternehmen jedoch schon von Anfang an. 1985 gründete der Berliner Wirtschaftsprofessor Günter Faltin das Unternehmen Projektwerkstatt und startete die Teekampagne. Sein Konzept: nur Versandhandel, nur eine Sorte Tee und nur Kilopackungen. Mittlerweile ist das Produktportfolio gewachsen, wie auch das Unternehmen selbst. Von Anfang an war das Ziel der Teekampagne, Material und Wege zu optimieren, um hochwertigen Tee preisgünstiger anbieten zu können. Daher kauft die Teekampagne auch heute noch ihren Tee direkt in den Anbaugebieten Darjeeling und Assam in Indien ein – und das ausschließlich in bester Blattqualität und aus Bio-Anbau. Die Teeproduzent*innen erhalten Preise, die über dem Weltmarktniveau liegen. Jede Teepartie wird sorgfältig auf Hunderte von Pestizidrückständen analysiert und die Ergebnisse veröffentlicht. Die Rückverfolgbarkeit jeder Teepartie bis zurück in die einzelnen Teegärten garantiert zusätzliche Transparenz. Seit 1992 finanziert die Teekampagne eigene Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Anbaugebieten.
Barnhouse
Biologische Lebensmittel herzustellen und dabei nachhaltig zu wirtschaften – das war 1979 die Motivation zur Gründung von Barnhouse. Das vom Briten Neil Reen ins Leben gerufene Unternehmen, das vor allem für Knuspermüslis bekannt ist, hat sich von Anbeginn an für mehr Fairness eingesetzt. Barnhouse hat bereits früh fair gehandelten Kakao bezogen und sich im Jahr 2021 dazu entschlossen, Flagge zu zeigen und sich einem offiziellen Standard sichtbar und konsequent zu verpflichten. Die Wahl fiel auf Fairtrade. Seitdem kauft das oberbayrische Unternehmen Kakao ausschließlich Fairtrade-zertifiziert ein. Verwendet wird er für die schokoladigen Krunchys – denn die sollen nicht nur köstlich schmecken, der enthaltene Kakao soll auch unter bestmöglichen Bedingungen erzeugt werden. Das Fairtrade-Engagement fließt auch ein in die We-Care-Zertifizierung, die Barnhouse im letzten Jahr als eines der ersten Unternehmen durchlaufen habt. Diese zeichnet Unternehmen aus, die entlang der Lieferkette – vom Anbau in den Ursprungsländern bis zur Verarbeitung – ganzheitlich nachhaltig arbeiten.
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