Herzlich Willkommen,
Welcome, Bienvenu und Bienvenido!
Sie sind auf der Internet-Seite von Fairtrade – und deshalb begrüßen wir Sie nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Französisch und Spanisch. Denn Fairtrade arbeitet international. Fairtrade ist auch Englisch und bedeutet fairer Handel.
Ein Handel ist ein Geschäft zwischen zwei oder mehreren Menschen: Einer, oder mehrere, stellen etwas her und verkaufen es an jemand Anderen, der das haben möchte. Fair ist dieser Handel, wenn beide zufrieden sind und derjenige, der etwas verkauft, auch genügend Geld dafür bekommt. Dann nämlich kann er seine Wohnung, das Essen, die Kleidung und alles andere bezahlen, was er für sich und seine Familie braucht. Niemand muss in Armut leben.
Alle, die da mitmachen, sind auch zufrieden, weil sie gemeinsam entscheiden, was sie tun. Sie legen außerdem fest, dass sie nicht nur einmal kurz, sondern viele Jahre miteinander arbeiten und handeln werden. Das nennt man dann eine gute Partnerschaft.
Gutes tun und lecker essen
Doch der Handel in unserer Welt ist nicht immer fair. Menschen, die in armen Ländern leben, zum Beispiel in Afrika, in Asien oder in Lateinamerika, bekommen oft nicht genügend Geld, für das, was sie verkaufen. Das liegt daran, dass bei uns viele Leute in den Supermarkt gehen und da alles ganz billig kaufen möchten. Manche wissen gar nicht, dass vieles, was dort in den Regalen liegt, aus armen Ländern kommt – zum Beispiel Kaffee, Kakao, Honig, Schokolade. Aber auch Bananen, Orangen und sogar Blumen. Und sie wissen nicht, wie hart die Menschen, die das anbauen, dafür arbeiten müssen.
Deshalb gibt es den fairen Handel. Denn der will das ändern. Er hilft den Bauern und Herstellern in armen Ländern, dass sie mehr Geld bekommen.
Natürlich müssen wir hier bei uns dann auch mehr bezahlen – etwa für ein Pfund Kaffee. Doch die Menschen, die beim fairen Handel mitmachen, tun das gerne. Denn sie wissen, dass sie nicht nur etwas Gutes tun, sondern auch leckere Sachen zu essen und zu trinken bekommen. Sie können sich darauf verlassen, dass diese Sachen eine gute Qualität haben. Außerdem sind sie immer so hergestellt, dass es keine Probleme für die Natur, also für den Boden, die Bäume, das Wasser und die Tiere gibt.
Gerechtigkeit und Gesundheit für Mensch und Natur
Damit der faire Handel klappt, gibt es in vielen Ländern in Europa und Nord-Amerika die Organisation Fairtrade. Sie kennt viele Bauern und Hersteller, zum Beispiel in Ländern wie Peru, Ghana oder Vietnam. Und sie bringt diese Leute mit Händlern bei uns, zum Beispiel in Deutschland, England oder der Schweiz, zusammen.
Diese Händler kaufen Kaffee, Kakao, Orangen oder Blumen aus den armen Ländern und bezahlen mehr dafür, als andere. Fairtrade macht das aber nur bei Bauern und Herstellern in den südlichen Ländern, die sich auch an die Regeln aus dem fairen Handel halten.
Zu diesen Regeln gehört, dass keine Kinder arbeiten müssen – und wenn, dann nur, wenn sie trotzdem genügend Zeit zum Spielen und für die Schule haben. Eine weitere Regel heißt, dass die Bauern und Hersteller, die mehr Geld durch den fairen Handel bekommen, sich auch untereinander fair verhalten. Sie teilen dieses Geld gerecht auf – und bezahlen gemeinsame Dinge davon, wie etwa eine Schule oder eine Krankenstation. Außerdem benutzen sie bei ihrer Arbeit keine oder nur sehr wenig Chemie oder andere schädliche Sachen. Dadurch bleibt die Natur gesund.
Wenn alle alles richtig machen, dann gehören sie zum fairen Handel. Und sie dürfen das auch jedem sagen. Die Bauern und Hersteller in den armen Ländern heißen dann in der Fachsprache „Fairtrade-zertifiziert“. Das bedeutet, Leute, die man Kontrolleure nennt, sind zu den Bauern hingefahren und haben genau geprüft, ob sie die Regeln einhalten.
Das müssen natürlich auch die Händler bei uns tun. Die dürfen dann ein Zeichen auf die Sachen machen, die sie erst im fairen Handel einkaufen und dann in unseren Geschäften anbieten. So ein Zeichen nennt man Siegel – und es sieht so aus:
Wenn Sie dieses Zeichen auf einer Packung Kaffee, einem Glas Honig, einer Flasche Orangensaft oder einer Schokolade sehen, können Sie also ganz sicher sein, dass Sie etwas richtig Gutes kaufen. Und wenn Sie beim nächsten Einkauf in Ihrem Supermarkt oder auch in anderen Geschäften mal genau darauf achten, dann entdecken Sie vielleicht noch andere Dinge, die das Zeichen des fairen Handels tragen. Rosen und Weihnachtssterne zum Beispiel oder auch Fußbälle, Jeans und T-Shirts.
Auch YouTuber machen mit
Denn den fairen Handel gibt es schon sehr lange. Fast seit vierzig Jahren. Und seitdem finden immer mehr Menschen die Idee gut. Sie machen Werbung dafür und kaufen die fair gehandelten Sachen selber ein. Sogar viele bekannte Youtuber sind dabei, wie etwa Felix von der Laden (Dner).
Außerdem kann man fair gehandelten Kaffee, Tee, Schokolade oder andere Leckereien in den Kantinen von vielen Firmen, bei der eigenen Kirchengemeinde, in der Bäckerei und beim Blumenhändler nebenan oder in einer Schulmensa bekommen.
Im fairen Handel gibt es dann noch die Fairtrade Towns. Town ist auch wieder ein englisches Wort und heißt Stadt. Fairtrade Town zu sein, bedeutet also, dass an möglichst vielen Orten in der ganzen Stadt fair gehandelte Sachen angeboten und verkauft werden. München ist zum Beispiel so eine Stadt.
Dafür, dass immer mehr Menschen über den fairen Handel Bescheid wissen und bei interessanten Aktionen mitmachen, sorgt in Deutschland der Verein Fairtrade Deutschland. Da arbeiten 50 Leute und die haben ihr Büro in Köln.
Da kann man auch anrufen oder einen Brief oder E-Mail hinschreiben, wenn man noch mehr über den fairen Handel erfahren möchte. Die Leute von Fairtrade Deutschland erklären alles ganz genau und schicken auch Broschüren und Informationsblätter.
Geschichten von Menschen aus der ganzen Welt
Da und auch hier auf unserer Internetseite kann man dann von Menschen lesen, wie dem Kaffeebauer Luis aus Honduras oder der Baumwoll-Bäuerin Yoni aus Burkina Faso in Afrika. Sie erzählen, wie der Ffaire Handel alles besser gemacht hat. Nicht nur für sie selbst und ihre Familien, sondern auch für ihr ganzes Dorf. Denn die Leute haben jetzt nicht nur mehr Geld, sie arbeiten auch besser zusammen und leben gesünder.
Außerdem haben sie gelernt, wie man sich besser für seine Rechte einsetzt. Das gilt besonders für die Frauen. Seit sie beim fairen Handel mitmachen, werden sie viel mehr von den Männern geachtet. Es ist ganz klar: Vom fairen Handel profitieren alle. Die Menschen anderswo auf der Welt - und wir bei uns genauso.