Fairer und nachhaltiger Konsum in Indien

Laufzeit 2021 - 2022

Erwartete Wirkung

Das Projekt soll durch bewussten, nachhaltigen Konsum und Produktion zu einer insgesamt nachhaltigeren Existenzgrundlage von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie ArbeiterInnen in Indien und benachbarten Ländern führen, wovon gleichermaßen die VerbraucherInnen und ProduzentInnen profitieren.

Partner vor Ort

Die Industrie- und Handelskammer von Bhutan (BCCI), das Fairtrade-ProduzentInnen- Netzwerk in Asien und dem pazifischen Raum (NAPP) und Fairtrade Indien arbeiten vor Ort mit verschiedenen multinationalen Unternehmen und Organisationen zusammen. Sie werden von der lokalen EU-Repräsentanz, von Fairtrade Deutschland, Max Havelaar Frankreich und Fairtrade International unterstützt.

Ziele der Zusammenarbeit

Ziel des Projekts ist die Vermittlung von nachhaltigem Konsumverhalten bei Verbrauchergruppen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und dem öffentlichen Sektor.

So zahlt das Projekt auf Ziel 12 (Nachhaltiger Konsum und Produktion) der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein.

Projektmaßnahmen vor Ort

Aktivitäten sind in folgenden Bereichen geplant:

  1. Aufklärung der VerbraucherInnen in Indiens Städten zum Thema Nachhaltigkeit mit besonderem Fokus auf Lebensmittel und Kleidung
  2. Aufbau eines Netzwerks von Institutionen und Partnern, einschließlich Regierungsstellen, die sich für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Beschaffung in Indien einsetzen
  3. Verpflichtung von Unternehmen und Organisationen, nachhaltigere und fairere Produkte für indische VerbraucherInnen zu produzieren, indem sie auf nachhaltige und faire Lieferketten umstellen

Im Rahmen des Projekts wird u.a. die Stärkung der Fairtrade-Schools-Kampagne in Indien unterstützt. In diesem Zusammenhang gelang Fairtrade Deutschland die Vermittlung eines Austauschs einer deutschen und einer indischen Schule. Eine Gruppe der Fairtrade-School BBS Handel Hannover reiste im Juni 2019 nach Indien; der Gegenbesuch der Partnerschule Vidyashilp Academy in Bangalore, der ersten Fairtrade-School Indiens, erfolgte im September 2019. Die Themen nachhaltige Produktion und Konsum bildeten einen Schwerpunkt bei beiden Anbahnungsreisen der Partnerschulen, welche von Engagement Global mit Mitteln des Deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wurden.

Projekthintergrund

Indiens starkes Wirtschaftswachstum hat in den letzten Jahren zwar dazu beigetragen, Millionen Menschen aus der Armut zu helfen, jedoch leben dort weiterhin ein Drittel der Bedürftigen weltweit. Daher stellt Indien weiterhin einen Hauptfokus der Armutsbekämpfung dar. Zudem besteht eine Kluft zwischen dem Wohlstand und Lebensstil der Ober- und Mittelschicht in Städten und dem der bäuerlichen Landbevölkerung. Die große Mehrheit der indischen VerbraucherInnen, die in Städten leben, würde gerne mehr ethische und nachhaltige Produkte kaufen, was jedoch daran scheitert, dass sie kaum vorhanden, schwer erkennbar, nicht überzeugend oder schlicht zu teuer sind.

Indien wird als wichtiger Akteur zur Förderung nachhaltiger Märkte und Lieferketten und damit zur Armutsbekämpfung in Asien wahrgenommen. Durch dieses Projekt wird zum einen langfristig mehr Wertschöpfung im Süden erzeugt und die Südmärkte werden durch nachhaltigere Lieferketten gestärkt. Außerdem wird die Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren und Netzwerken in Asien gestärkt und ausgebaut.

Förderung

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln der Europäischen Union und Switchasia.

Der Schulaustausch wurde gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ.