Jugendprojekt in El Salvador
Erwartete Wirkung
Das Projekt, das unter anderem mit Mitteln des Deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und von Fairtrade Deutschland e.V. ebenfalls bezuschusst wird, hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Situation kleinbäuerlicher junger Bevölkerungsgruppen in der Region Departamento de Sonsonate, Municipio de Izalco (Kantone El Sunza sowie San Isidro) in El Salvador zu verbessern.
Partner vor Ort
Das kontinentale Fairtrade ProduzentInnen-Netzwerk in Lateinamerika und der Karibik (CLAC) arbeitet vor Ort federführend an der Umsetzung der geplanten Maßnahmen des Projekts.
Ziele der Zusammenarbeit
Das Projekt soll einen Beitrag zur langfristigen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit von kleinbäuerlichen Kooperativen im ländlichen El Salvador und zur Schaffung von Perspektiven für junge Menschen vor Ort leisten. Die Ziele des Projekts im Einzelnen zusammengefasst:
- Kapazitätsaufbau für junge Erwachsene (über 50% sind Frauen) bis 35 Jahre
- Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für die jungen Erwachsenen (zb. über die Errichtung von Obst- und Gemüsegärten und Vertriebsstrukturen)
- Stärkung von Ernährungssouveränität und gesunder Ernährung der lokalen Bevölkerung durch den Obst- und Gemüseanbau
- Verbesserte Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber den negativen Folgen des Klimawandels
Projektmaßnahmen vor Ort
Zur Erreichung der Projektziele sind unter anderem folgende Maßnahmen vor Ort vorgesehen:
- Schulungen für Nachwuchskräfte in den Kooperativen zu Themen wie Klimawandel/ -folgen, Fair-Trade-Prinzipien und Betriebsgründungen, um deren Kapazitäten zu stärken und sie zu befähigen, aktivere Rollen in ihren Kooperativen einnehmen und so zu deren nachhaltiger Entwicklung beitragen zu können.
- Aufforstungsmaßnahmen in lokalen Wäldern als effektiver Beitrag zum Klimaschutz
- Beratung und Begleitung (administrative sowie technische Unterstützung) der jungen Erwachsenen beim Aufbau zusätzlicher Einkommensquellen, um Betriebsgründungen zur Einkommensdiversifizierung zu fördern. Die dadurch erzielte Ernte aus eigenem Obst- und Gemüseanbau wird auf lokalen Märkten und in Schulen verkauft.
- Die teilnehmenden jungen Erwachsenen werden schließlich darin unterstützt, als MultiplikatorInnen das Gelernte weiterzugeben, um die größtmögliche Wirkung der Projektmaßnahmen zu erzielen.
Projekthintergrund
El Salvador ist das kleinste, aber am dichtesten besiedelte Land Mittelamerikas. Wirtschaftliche Stagnation, hohe Kriminalitätsraten und Naturkatastrophen haben zu hohen Auswanderungsraten geführt. Vor allem Kleinbauernfamilien haben mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen, die sich von niedrigeren Einkommen bis hin zum Verlust der Lebensgrundlage auswirken. Obwohl viele Kleinbauernorganisationen mit dem Problem der Überalterung ihrer Mitglieder konfrontiert sind, führt die fehlende Einbeziehung junger Menschen dazu, dass viele Junge keine Arbeitsmöglichkeiten auf dem Land haben und abwandern.
Die Einbeziehung dieser jungen Erwachsenen in die Arbeit der Kleinbauernorganisationen, die Eröffnung attraktiver Beschäftigungsmöglichkeiten (etwa durch Kapazitätsaufbau und die Schaffung von Obst- und Gemüsegärten) und die Vermeidung von Landflucht sind daher Gegenstand dieses Projekts. Darüber hinaus geht es ebenso darum, die Widerstandsfähigkeit gegen die negativen Folgen des Klimawandels zu erhöhen. Basierend auf Erfahrungen aus einem Vorgängerprojekt von CLAC mit der belgischen NGO TRIAS in El Salvador, das vor allem auf die stärkere Einbeziehung von Frauen und einen Generationenwechsel abzielt, wurden gemeinsam mit Mitgliedern der kleinbäuerlichen Kooperativen vor Ort in Workshops bestehende Bedürfnisse, Bedarfe und Ziele für dieses Projekt erarbeitet. Somit stellt das Projekt eine sinnvolle Weiterführung des TRIAS-Projekts dar.
Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des BMZ.