Neue Ausstellung gegen Kinderarbeit

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr und das Hilfswerk Misereor thematisieren in der gemeinsamen Ausstellung „Der Skandal hat viele Gesichter“ das Thema Kinderarbeit weltweit und was wir dagegen unternehmen können.

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr und das Hilfswerks Misereor sind die Träger des Projekts.

Die Ausstellung „Der Skandal hat viele Gesichter“ist ein Kooperationsprojekt des Netzwerks Faire Metropole Ruhr und des Hilfswerks Misereor

„Wir möchten Kinder stark machen, damit sie nicht um ihre Rechte und ihre Zukunft betrogen werden“, sagt Franz Gulde, Abteilungsleiter Bildung beim Hilfswerk Misereor.

Gemeinsam mit Bürgermeister Rajko Kravanja und Markus Heißler von der Fairen Metropole Ruhr eröffnete er die Ausstellung „Der Skandal hat viele Gesichter“ im Foyer des Rathauses der Stadt Castrop-Rauxel. Sie beleuchtet die Situation von arbeitenden und ausgebeuteten Kindern weltweit und stellt Projekte vor, die vor Ort Alternativen zur Kinderarbeit entwickeln. In Castrop-Rauxel wurde sie nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Weltweit 72 Millionen Kinder in gefährlicher Beschäftigung

Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) der Vereinten Nationen arbeiten in der Altersgruppe zwischen fünf und 17 Jahren weltweit 152 Millionen Kinder. Unter ihnen sind 72 Millionen Mädchen und Jungen in gefährlicher Beschäftigung: Sie schuften an gefährlichen Orten wie in Steinbrüchen oder auf kommerziellen Plantagen, sie leisten Nachtarbeit oder haben viel zu lange Arbeitszeiten.

Rajko Kravanja erhofft sich von der Ausstellung neue Anregungen für die Arbeit vor Ort, um Dinge „anzupacken und zu verändern“. Vertreter der Fairen Metropole Ruhr überreichten ihm symbolisch einen „fairen Pflasterstein“. Als Zeichen für die langjährige Arbeit der Fairtrade Town im Bereich des Fairen Handels und, um die Weichen für eine gemeinsame „faire“ Zukunft zu stellen.

Auch heute wissen viele Menschen nicht, unter welchen Arbeitsbedingungen Kinder weltweit arbeiten. „Die Menschen sollen wissen, wie die Produkte produziert werden, die sie kaufen“, sagt Franz Gulde weiter über die Ausstellung.

Bislang sind acht Ausstellungsorte geplant

Markus Heißler dankte Misereor für die Förderung und Mitarbeit bei der Ausstellung und hofft auf viele weitere Ausstellungsorte im Ruhrgebiet: „Die Ausstellung ist in diesem Jahr bisher an acht Orten zu sehen – wir würden uns freuen, wenn weitere – wie Schulen oder Bildungseinrichtungen – dazu kämen!“

Nicht zuletzt zeigt die Ausstellung, was Menschen in der Metropole und anderswo bereits gegen ausbeuterische Kinderarbeit tun können. Sie ist ein Kooperationsprojekt des Netzwerkes Faire Metropole Ruhr und des Hilfswerks Misereor.

Gezeigt wird die Ausstellung noch bis zum 31.3.2018 im Rathaus in Castrop-Rauxel. Danach wird sie in weiteren Städten im Ruhrgebiet gezeigt. Weitere Informationen unter www.faire-metropole-ruhr.de.