Kleinbauern profitieren von Fairtrade-Bananenprojekt

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Lateinamerika profitieren von Fairtrades Unterstützung zur Steigerung ihrer Produktivität und verbesserter globaler Wettbewerbsfähigkeit.

Bananenkooperative in Ecuador

Das Fairtrade-Produktivitätsprogramm wurde von CLAC, dem lateinamerikanischen und karibischen Netzwerk für Kleinbauern und Arbeiter initiiert. Das Projekt, welches aus Geldern des Fairtrade-Systems finanziert wurde, erzielte nach den ersten zwei Jahren bereits beträchtliche Einkommenszuwächse und Kostenreduktionen für Kleinbauern in Lateinamerika.

Das Schulungsprogramm arbeitete zunächst mit 35 verschiedenen Kooperativen  in 7 Ländern zusammen und bildete einzelne Mitglieder aus. Diese haben wiederum ihr erlerntes Wissen an die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern weitergegeben. Das Projekt konzentrierte sich dabei auf den Wissens- und Technologietransfer als ein grundlegendes Element der nachhaltigen Entwicklung für Bananenproduzenten und zielte auf die Wettbewerbsnachteile ab, die kleinere Produzenten mit höheren Produktionskosten im Gegensatz zu großen privaten Plantagen haben, sowie auf den eingeschränkteren Zugang zu Krediten, die geringere Verhandlungsmacht und die geringere Verfügbarkeit von Informationen und Technologien.

Diverse Trainings im Bereich Anbau- und Erntemethoden, organische Düngerherstellung, Wassermanagement (insb. in trockenen Regionen), Transport und Verpackung zeigen erste Erfolge:

Zwei Jahre nach dem Start des Programms zur „Steigerung der Produktivität“ (Program for Increased Productivity) stieg die Produktivität der teilnehmenden Bauernparzellen um durchschnittlich 29 Prozent an. Ebenso stieg ihr Einkommen durchschnittlich um 3.238 US-Dollar/ha pro Jahr, pro Bananenbox reduzierten sich die Kosten um 0,66 US-Dollar, was schließlich zu sekundären Einsparungen von 1.529 US-Dollar/ha pro Jahr führte. Ein weiterer Erfolg ließ sich im Verbrauch von Agrochemikalien messen. Hier sank der Verbrauch von Pestiziden um 25 Prozent, während die Bewässerungshäufigkeit um 50 Prozent reduziert wurde.