Happy Easter, Tony!

Tony’s Chocolonely gewinnt den „Good Egg”-Award für Nachhaltigkeit und Verantwortung entlang der Lieferkette. Insgesamt bieten sechs der sieben Hersteller, die einen guten Score erreichten, Fairtrade-zertifizierte Produkte an.

Tony's Chocolonely und Fairtrade

Tony's will die Standards in der Kakaoindustrie ändern und der illegalen Kinderarbeit sowie der modernen Sklaverei ein Ende setzen. Um ihre Mission zu erfüllen arbeitet Tony’s mit Fairtrade zusammen.

Schokolade gehört zum Osterfest wie die Ohren zum Hasen. Ostern ohne Eier verstecken? Ohne süße Schokohasen? Kaum vorstellbar. In einer normalen Osterwoche geht in Deutschland gut und gerne Schokolade im Wert von 400 Millionen Euro über die Ladentheke. Allerdings entstammt der Kakao oft ausbeuterischen Verhältnissen, auch Kinderarbeit ist ein großes Problem im Schokoladensektor. Mighty Earth, Green America und BeSlaveryFree haben anlässlich der Feiertage das Schokoladengeschäft genauer unter die Lupe genommen. Mit dem „Good Egg“-Award verleihen die drei Organisationen einen Preis für Nachhaltigkeit, Transparenz und die Einhaltung von Arbeiterrechten. Der Gewinner in diesem Jahr ist Fairtrade bestens bekannt: Tony’s Chocolonely.

Umfassende Prüfung und ein ernüchterndes Ergebnis

Insgesamt 21 Schokoladenkonzerne wurden von den Organisatoren auf Herz und Nieren geprüft. Kriterien für die Bewertung sind Transparenzmaßnahmen, das Zahlen stabile Preise und ein Verbot von Kinderarbeit, sowie die Verwendung nachhaltig produzierter Rohstoffe. Dabei wird unter anderem geprüft, ob in der Rohstoffproduktion Abholzung betrieben wird oder ob ein agroforstwirtschaftliches Konzept vorliegt.

Das Ergebnis ist durchwachsen. Nur sieben der 21 Konzerne konnten ein gutes Ergebnis erzielen, elf weisen Defizite vor allem in Nachhaltigkeitsbelangen und der fairen Entlohnung auf. Drei Konzerne sorgen sich dem Ergebnis nach wenig um ihre Beschäftigten, die Produzent*innen ihrer Rohstoffe und nicht zuletzt ihre Umwelt.

Der faire Handel macht den Unterschied

Sechs der sieben Konzerne, die eine guten Score erreichen konnten, bieten Fairtrade-zertifizierte Produkte an. Die einzige Ausnahme ist Lindt, die ein eigenes Programm zur fairen Kakaoproduktion in Ghana betreiben. Die Fairtrade-Standards gewährleisten etwa ein Verbot von Kinderarbeit, verpflichtende Transparenz entlang der Lieferkette und eine umweltschonende Produktion. Bei konventioneller Produktion geraten diese Aspekte zumeist in den Hintergrund.

Der diesjährige Gewinner Tony’s Chocolonely betrat im Mai vergangenen Jahres den deutschen Markt mit dem Launch seines Online-Shops. Die Mission von Tony's Chocolonely ist es, zu 100% sklavenfreie Schokolade anzubieten. Tony's will die Standards in der Kakaoindustrie ändern und der illegalen Kinderarbeit sowie der modernen Sklaverei ein Ende setzen, die in den Kakao-Anbauländern oft noch immer bittere Wahrheit sind. Um ihre Mission zu erfüllen arbeitet Tony’s mit Fairtrade zusammen. So erhalten Produzent*innen einen stabilen Mindestpreis und einen zusätzlichen Aufschlag durch die Fairtrade Prämie. Tony’s geht jedoch noch weiter und bezahlt Produzent*innen eine weitere Prämie obendrauf. Mehr zur Tony’s Mission zur Bekämpfung der Ungerechtigkeit im Kakaosektor gibt es auf ihrer Website.