Neuer Meilenstein: 900 Schulen engagieren sich für fairen Handel

• Über 700.000 Schüler*innen gehen auf eine Fairtrade-Schule
• Auszeichnungsfeier in Frankfurt (Oder) am Mittwoch, 12. Juli
• Fairtrade-Schools: Bildung für nachhaltige Entwicklung über den Schulhof hinaus

Frankfurt (Oder), 12. Juli: Kochen mit fairen Produkten am Workshop-Wochenende, eine Kleidertauschparty oder ein unterhaltsamer Schülervortrag zur Nachhaltigkeit der Banane in der Schul-Festwoche – die Möglichkeiten sich als Schule für den fairen Handel zu engagieren sind vielfältig. Das zeigt das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt (Oder), das am Mittwoch von Katja Carson, Vorständin von Fairtrade Deutschland e.V. zur Fairtrade-School ausgezeichnet wurde. Mit dieser Auszeichnung sind es 900 Schulen in ganz Deutschland, die sich als Fairtrade-Schools für einen gerechteren Welthandel engagieren, über 700.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland besuchen eine Fairtrade-School. „2012 sind wir mit der Kampagne ganz im Westen Deutschlands gestartet. Es freut mich besonders, dass ich nun eine Schule an der deutsch-polnischen Grenze zur 900. Fairtrade-School auszeichnen darf und Schüler*innen in ganz Deutschland ein starkes Zeichen für den fairen Handel setzen“, sagt Katja Carson auf der Auszeichnungsfeier. Auch im Bundesland ist das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium einer der Vorreiterinnen der Fairtrade-Schools-Kampagne. Nach dem Rouanet Gymnasium in Beeskow ist die Schule in Frankfurt (Oder) die zweite Fairtrade-School in Brandenburg.

Über den Schulhof hinaus fair engagiert

Um Fairtrade-School zu werden, müssen Schulen fünf Kriterien erfüllen: Die Gründung eines Schulteams, die Entwicklung eines Kompasses, der die Pläne der Fairtrade-School steuert, der Verkauf von fair gehandelten Produkten an der Schule, die Aufnahme des Themas in den Lehrplan und die Mobilisierung für den fairen Handel über Schulaktionen. Das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium ist bereits seit September letzten Jahres aktiv dabei, die Idee des fairen Handels in die Schüler*innen- und Elternschaft zu tragen. Auch jenseits des Schulhofs zeigten Schüler*innen und Lehrkräfte Engagement und haben auf dem Stadtfest in Frankfurt Workshops zum fairen Handel organisiert.

Globales lernen an Fairtrade-Schools

Die Fairtrade-Schools in Deutschland haben in den vergangenen zehn Jahren Engagement bewiesen, das über die Kriterien hinaus geht. An Fairtrade-Schools werden die drei Säulen der Nachhaltigkeit, Ökonomie, Ökologie und Soziales, anschaulich und praxisnah vermittelt. So fördert der faire Handel das Globale Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Mit der Kampagne kann BNE wie ein roter Faden an Schulen verankert werden. Ziel von Fairtrade ist es, Konsum verantwortlich zu gestalten und so die Armut im globalen Süden abzubauen, sowie das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum auszubauen. Somit trägt Fairtrade zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda und der Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bei. Die Fairtrade-Schools-Kampagne wirkt insbesondere zu den SDGs 4 (Bildung) und 12 (Kritischer Konsum).