Podcast von Melawear über Fairtrade in der Textillieferkette

Auf einen Fairtrade-Kaffee mit Rapha Breyer von TransFair e.V.

Rapha Breyer (TransFair e.V.) im Gespräch mit Melawear. Foto: © Milan Soremski

Seit 2016 gibt es den Fairtrade-Textilstandard und das Textilprogramm, der gerechte Bedingungen in der gesamten Lieferkette schaffen soll. Foto: © Milan Soremski

„Politisch wünsche ich mir in Deutschland, dass wir Menschen überall auf der Welt ernst nehmen. Wir sollten Verantwortung dafür übernehmen, nicht auf Kosten von anderen Menschen zu leben“, sagt Rapha Breyer, Key Account Manager für den Bereich Textilien bei TransFair, auf die Frage, was er sich politisch in Deutschland und der Welt wünscht. Der neue Podcast von Melawear „Step into the future“ diskutiert spannende Fragen aus dem Bereichen Mode, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel. In der 6. Episode hat Melawear bereits den Fairtrade Cotton Standard genauer unter die Lupe genommen. In der aktuellen 10. Episode blickt Melawear hinter die Kulissen der Arbeit von TransFair e.V. und den neuen Fairtrade Textilstandard. Dabei gibt Rapha Breyer persönliche Einblicke bis hin zu Antworten auf philosophische Fragen zu Rationalismus und Idealismus.

Nachhaltige Textilien von Melawear

Mela bedeutet auf Hindi „Gemeinsam Handeln“. Unter diesem Motto produziert Melawear nachhaltige Textilien aus Bio­Baumwolle, deren Ursprung zu 100 Prozent in Indien liegt. Die Kollektion von Melawear umfasst T-Shirts, Hoodies, Rucksäcke und Sneaker in verschiedenen Farben und Schnitten. Dabei sind alle Produkte nach den strengen Kriterien des Fairtrade Cotton Standard und des GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifiziert und erfüllen somit höchste Nachhaltigkeitsstandards in der Textilindustrie. Als nachhaltiger Pionier in der Textilbranche hat Melawear bereits aus eigenem Antrieb Initiative ergriffen, die Situation vor Ort zu verbessern: Für alle Textilien zahlte das Unternehmen beispielsweise in der Saison 2016/17 zusätzlich 10 Prozent auf den Einkaufspreis in Form einer Prämie, um die Arbeitsbedingungen aller Mitarbeiter*innen in der Näherei zu verbessern. Außerdem ist Melawear seit Sommer 2016 Pilotpartner im neuen Textilstandard von Fairtrade und hat begonnen, die Sozialstandards in seiner gesamten Lieferkette weiter auszubauen.

Die Herausforderungen des Textilsektors

Schon seit 2007 – mit der Einführung von Fairtrade-Baumwolle in Deutschland – bietet Fairtrade Verbraucher*innen eine sozialverträglichere Alternative beim Einkauf von Textilien. Das Fairtrade-Cotton Siegel und Fairtrade-Baumwollprogramm garantieren dabei faire Bedingungen bei der Baumwollproduktion. Dennoch gibt es noch immer viele Herausforderungen und Probleme, bessere Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion umzusetzen. Dies hängt insbesondere mit den hochkomplexen Lieferketten in der Textilproduktion zusammen. So durchläuft beispielsweise ein T-Shirt von der Produktion der Baumwolle bis zur Fertigstellung eine Vielzahl an Arbeitsschritten und legt dabei eine Strecke von bis zu 50.000 Kilometern zurück. Um gerechte Bedingungen in der gesamten Lieferkette zu schaffen, gibt es seit 2016 den Fairtrade-Textilstandard und das Textilprogramm. Zusammen mit dem Standard für Fairtrade-Baumwolle sollen so alle Beteiligten in der gesamten Produktionskette erreicht werden.