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Nachhaltiger Pionier in der Textilbranche: Melawear

Melawear zahlt freiwillig 10% mehr für existenzsichernde Löhne in der Textilindustrie.

ArbeiterInnen in Textilfabrik

ArbeiterInnen in Textilfabrik

Seitdem Melawear im Sommer 2016 als Pilotpartner im neuen Textilstandard von TransFair (Fairtrade Deutschland) vorgestellt wurde, hat das Unternehmen damit begonnen, die Sozialstandards in seiner Lieferkette weiter auszubauen. Der Textilstandard soll unter anderem eine Verbesserung der Löhne in der gesamten  Wertschöpfungskette über einen Zeitraum von 6 Jahren bewirken. Dann muss ein existenzsichernder Lohn erreicht sein.

Als nachhaltiger Pionier in der Textilbranche hat Melawear bereits aus eigenen Antrieb Initiative ergriffen, die Situation vor Ort zu verbessern: Für alle Textilien zahlt das Unternehmen seit Ende 2016 zusätzlich 10% auf den Einkaufspreis in Form einer Prämie, um die Arbeitsbedingungen aller MitarbeiterInnen in der Näherei für Textilien aktiv zu verbessern. Die erste Prämie, die Melawear gezahlt hat, beläuft sich auf über 20.000 Euro. Ein jeweiliger Anteil von 40 Euro erreicht somit direkt diejenigen MitarbeiterInnen, deren Gehalt den geforderten existenzsichernden Lohn nicht erreicht.

Wenn sich weitere Modeunternehmen dem Ansatz von Melawear anschließen, können in Zukunft kontinuierlich und flächendeckend existenzsichernde Löhne (living wages) gezahlt werden. Diese ermöglichen den ArbeiterInnen eine erhöhte finanzielle Sicherheit und somit eine nachhaltige Verbesserung der Lebensumstände.

Gleichzeitig werden im Rahmen des neuen Textilstandards die Beschäftigungsverhältnisse und Mitspracherechte der Textilarbeiter verbessert. Melawear ist als einer von drei Pilotpartnern maßgeblich daran beteiligt, dass der Textilstandard erstmals in der Praxis angewendet wird.

Parallel zum Eigenengagement von Melawear – der unabhängig vom Standard gezahlten Prämie – ermöglicht das Textilprogramm von Fairtrade der Fabrik, in der Melawear Textilien gefertigt werden, Trainings für die Angestellten durchzuführen, die ihnen dabei helfen, die neuen Richtlinien erfolgreich umzusetzen. Das Programm beinhaltet Schulungen für die Beschäftigten über Themen wie Umweltmanagement, Arbeitsrecht, Produktionsoptimierung und Gesundheitssicherheit. Erste Schulungen im indischen Partnerbetrieb haben bereits 2016 stattgefunden, weitere sind für 2017 geplant.