Kinder brauchen KlimaFairness

Zum diesjährigen Weltkindertag hat die UN die Kinderrechtskonvention offiziell um das Recht für Kinder auf eine gesunde Umwelt erweitert. Fairtrade trägt durch Maßnahmen für mehr globale KlimaFairness zur Einhaltung dieses Rechts bei.

Die UN hat die Kinderrechtskonvention offiziell um das Recht für Kinder auf eine gesunde Umwelt erweitert. (c) Ranita Roy

Seit Jahren fordern Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt Regierungen auf, entschiedener gegen die Klima- und Umweltkrise vorzugehen. Die Vereinten Nationen veröffentlichten am 18. September mit dem „General Comment 26“ eine Handlungsleitlinie für Staaten, um das Kinderrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt zu schützen. Damit können sich Kinder und Jugendliche auf die Position der Vereinten Nationen berufen, um ihre Rechte zu verteidigen. Fairtrade begrüßt dies als wichtigen Schritt hin zu mehr KlimaFairness für die Kinder in Ländern des globalen Südens.

Mehr Mitspracherecht für die Jugend 

Die Fairtrade-Mitgliedsorganisation terre des hommes arbeitete als offizieller Partner des UN-Kinderrechtsausschusses maßgeblich mit an der Ausgestaltung und den Inhalten des General Comment 26. Joshua Hofert, Mitglied des Vorstands von terre des hommes Deutschland, erklärte: „Kinder sind am wenigsten für die Klimakrise verantwortlich, leiden aber am meisten unter ihren Folgen: Jedes Jahr verlieren 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren ihr Leben durch vermeidbare Umweltschäden. Und dennoch sind Kinder und Jugendliche in praktisch allen umweltpolitischen Entscheidungsprozessen unterrepräsentiert.“ Darum wurden für die Erarbeitung des General Comment 26 mehr als 16.000 Beiträge von Kindern aus 121 Ländern gesammelt und ausgewertet -  eine der bisher umfassendsten Beteiligungsprozesse von Kindern auf UN-Ebene.

Fairtrade fordert und fördert KlimaFairness

Der faire Handel unterstützt Kleinbauernfamilien im globalen Süden dabei, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und Klimaresilienz aufzubauen. Denn obwohl die Kleinbäuerinnen und -bauern am wenigsten dazu beigetragen haben, sind sie am stärksten von der Klimakrise betroffen: Sie bedroht ihre Existenz. Über Umwelt-  und Klimaschutzkriterien in den Fairtrade-Standards, Schulungen – z.B. zu Anpassungsmaßnahmen und klimaresilienten Anbaumethoden – Projekte und Programme vor Ort sowie Kampagnen- und Advocacyarbeit setzt sich Fairtrade ein für mehr globale Klimagerechtigkeit, die Eindämmung des Klimawandels und zukunftsfähige Produktionsweisen. So arbeitet Fairtrade daran mit, dass auch nachfolgende Generationen eine Zukunft in der Landwirtschaft haben und Kinder im globalen Süden nicht die Zeche für Klimasünden der Industrienationen zahlen müssen. Die mit dem General Comment 26 verbrieften Kinderrechte auf eine gesunde Umwelt unterstreichen und unterstützen diese Maßnahmen.

Aktionswoche für Klimagerechtigkeit gestartet

Bei der diesjährigen Fairen Woche, der bundesweite Aktionswoche zum fairen Handel vom 15. – 29. September, dreht sich alles um Klimagerechtigkeit. Unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ finden überall in Deutschland Aktionen für mehr KlimaFairness statt. Ein Blick in den Faire Woche-Kalender lohnt sich.