Hurrikan Irma verwüstet Plantagen von Kleinbauern in der Karibik

Der tropische Wirbelsturm Irma hat schwere Verwüstungen auf den karibischen Inseln hinterlassen. Lokale Kleinbauern befürchten große Verluste für ihre Ernteerträge im Zuckerrohr-, Bananen- und Kakao-Anbau.

Fairtrade-Produzenten auf den karibischen Inseln berichten von schweren Verwüstungen durch Hurrikan Irma. Foto: CLAC

Fairtrade-Produzenten auf den karibischen Inseln berichten von schweren Verwüstungen durch Hurrikan Irma.

Hurrikan Irma verursachte in der ersten Septemberhälfte mit starken Stürmen, schweren Regenfällen und Überschwemmungen große Schäden auf den Karibikinseln. Mitglieder des lateinamerikanischen und karibischen Fairtrade-Produzentennetzwerks CLAC berichten von schweren Verwüstungen.

Die Insel Kuba wurde von Hurrikan Irma besonders stark getroffen. Für die vier Zuckerrohr-Kooperativen in der Region Volla, Santa Clara, konnte das Ausmaß der Schäden noch nicht vollständig ermittelt werden. Einige Gebiete sind noch immer aufgrund von Stromausfällen von der Kommunikation abgeschnitten. CLAC schätzt jedoch, dass zwei  Drittel der Zuckerrohr-Ernte der Kooperativen zerstört wurden.

Bananenplantagen und Kakaobäume schwer beschädigt

Auch Anbaugebiete in der Dominikanischen Republik weisen große Schäden auf. Hier ist besonders  die nördliche Region mit den Provinzen María Trinidad Sánchez, Valverde und Montecristi betroffen. Die starken Stürme und schweren Regenfälle haben vor allem den Bananen- und Kakao-Sektor schwer getroffen. Schätzungen zu Folge wurde auf den zwanzig Bananen-Plantagen der insgesamt dreißig  Kleinbauern Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Region ein Drittel des Anbaugebietes zerstört. Sechs Kakaokooperativen, die in den Orten Nagua, San Francisco de Macorís, Castillo, La Milagrosa und Puerto Plata angesiedelt sind, verzeichnen geringere Verluste. Jedoch wurde auch hier ein Drittel des Kakaobaumbestandes von den Auswirkungen des Hurrikans in Mitleidenschaft gezogen.

Kleinbauern für den Klimawandel wappnen

Derzeit unterstützt das Produzentennetzwerk CLAC die vom Wirbelsturm betroffenen Kleinbauern und steht ihnen mit der notwendigen Hilfe und Beratung zur Seite. „Irmas Schäden und die starken Regenfälle im November 2016 haben schwerwiegende Auswirkungen auf das Einkommen der Kleinbauernfamilien, die eine nachhaltige Entwicklung in der Zukunft in Gefahr bringen“,  so  Marike de Peña, Vorsitzende des Produzentennetzwerks CLAC. Das Netzwerk arbeitet fortlaufend daran, die Weiterbildung und Beratung  für Fairtrade-Kleinbauern zu optimieren, um sie für die großen Herausforderungen des Klimawandels zu stärken.