Deutscher Kaffeeverband ist klimaneutral

... und damit ein Vorbild für andere Verbände.

Der Deutsche Kaffeeverband arbeitet klimaneutral und will so eine Vorreiterrolle in der bundesweiten Verbandslandschaft einnehmen. Klimaneutralität bedeutet, dass der Verband seinen CO2-Ausstoß aktiv reduziert und gleichzeitig den unvermeidlichen CO2-Ausstoß über ein Klimaschutzprojekt kompensiert. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das nach dem Gold Standard zertifiziert ist und von dem Fairtrade-Kaffeebauern in Äthiopien, dem Ursprungsland von Kaffee, unterstützt werden. Die Einhaltung der Kriterien wird durch unabhängige Dritte überprüft.

Klimawandel bedroht Kaffeeanbau

"Die Kaffeepflanze ist sehr sensibel und benötigt ganz spezielle klimatische Voraussetzungen. Daher ist der Klimawandel auch eine Bedrohung für den Kaffeeanbau. Es ist für uns selbstverständlich, den eigenen CO2-Ausstoß zu verringern und zu kompensieren“, erklärte Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. „Mit der Klimaneutralität des Verbandes und der Unterstützung des Projektes in Äthiopien setzen wir ein deutliches Zeichen: Klimaschutz ist für uns nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern ein nachhaltiges Engagement.“

Was ist der Deutsche Kaffeeverband?

Der Deutsche Kaffeeverband e.V. ist seit 50 Jahren die Interessenvertretung für Unternehmen und Organisationen, die in Deutschland Kaffee handeln, verarbeiten oder in anderer Weise mit der braunen Bohne beschäftigt sind. Er repräsentiert gut 290 Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – darunter neben Kaffeehändlern, Röstereien, Kaffee- und Röstmaschinenherstellern, Logistikern und Laboren auch Nachhaltigkeitsorganisationen. Seit 25 Jahren zählt Fairtrade zu den Mitgliedern.

Kaffeesteuer für fairen Kaffee abschaffen!

Nach Informationen des Kaffeeverbands ist Kaffee noch vor Heil-/Mineralwasser meist-getrunkene Getränk in Deutschland: 2019 lag der Pro-Kopf-Konsum der Bundesbürger*innen bei 166 Litern Kaffee. Der Marktanteil von Fairtrade-zertifiziertem Kaffee am Gesamtabsatz in Deutschland liegt bei rund 5 Prozent. Da ist Luft nach oben! Die Fairtrade-Standards umfassen neben Kriterien wie stabilen Mindestpreise und der zusätzlichen Prämie für Gemeinschaftsprojekte auch Umweltkriterien: darunter Boden- und Wasserschutz, Kompostierung und das Pflanzen von Schattenbäumen. Die Fairtrade-Netzwerke vor Ort geben Trainings zu Umweltthemen und Klimaschutz. Die Umstellung auf Bioanbau wird durch einen zusätzlichen Preisaufschlag gefördert. Über 70 Prozent des Fairtrade-Kaffees in Deutschland trägt zusätzlich ein Bio-Siegel.

Daher fordert Fairtrade Deutschland die Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee und damit die Förderung des nachhaltigen Konsums in Deutschland durch steuerliche Anreize. Pro Kilo Röstkaffee sind in Deutschland 2,19 Euro Kaffeesteuer zusätzlich zur Mehrwertsteuer fällig, egal, ob fair oder nicht. Mit der Abschaffung der Kaffeesteuer für sozial und ökologisch nachhaltigen Kaffee würde die Steuerpolitik in Deutschland konkret zur Förderung von Nachhaltigkeit eingesetzt.

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