Biofach 2024: Fairtrade behauptet sich auf dem Bio-Markt

Im Rahmen der Messe Biofach in Nürnberg präsentiert Fairtrade Deutschland neue Entwicklungen im Bio-Segment und zeigt, mit welchen Maßnahmen Fairtrade die globale ökologische Nachhaltigkeit vorantreibt.

Fairtrade und viele Partnerunternehmen informieren auf der Biofach 2024 über neue Produkte und Entwicklungen im Bereich Fair und Bio. (c) Nürnberg Messe, Thomas Geiger

Rund die Hälfte aller Fairtrade-zertifizierten Lebensmittel tragen in Deutschland auch das Bio-Siegel: Mit 48 Prozent stieg der Bio-Anteil an Fairtrade-gesiegelten Produkten im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Prozent. Nimmt man nur jene Produkte, bei denen alle Zutaten unter Fairtrade-Bedingungen angebaut und gehandelt wurden, ist der Anteil noch höher: 58 Prozent, ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Zu den Top 3 der Fairtrade-Produkte mit dem höchsten Bio-Anteil gehören Bananen (70 Prozent), Kaffee (71 Prozent) und Tee (92 Prozent). Besonders für das wichtige „Fairtrade-Urprodukt“ Kaffee ist der stabile Absatz des Bio-Sortiments eine positive Entwicklung.

„Immer mehr Fairtrade-Kaffeekooperativen folgen dem Bio-Trend und nutzen die Fairtrade-Prämie für die kostenintensive Umstellung auf Bio-Anbau“, erklärt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade-Deutschland. Die strengen Fairtrade-Standards enthalten bereits viele Umweltkriterien. Eine Umstellung auf Bio sei daher oft der logische nächste Schritt auf dem Weg zu einer noch nachhaltigeren Produktion, so Brück.

Agrarökologie als Kompass für faire und nachhaltige Landwirtschaft

Fairtrade geht noch einen Schritt weiter in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit und setzt nun auf das Konzept der Agrarökologie. Dieses nachhaltige und ganzheitliche Konzept für eine zukunftsfähige Landwirtschaft dient als verbindliche Leitlinie für das gesamte globale Fairtrade-System und bildet den Referenzrahmen für die Weiterentwicklung von Fairtrade-Standards. So wurde etwa der Kaffee-Standard überarbeitet und erfüllt seit 1. Januar 2024, als zweiter Produkt-Standard nach Kakao, die Anforderungen der EU-Entwaldungsverordnung.

„Der neue Fairtrade-Kaffeestandard sensibilisiert Kaffeebäuerinnen und-bauern für das Thema Entwaldung, unterstützt sie dabei, Abholzung in den Anbauregionen zu verhindern und ihren Zugang zum europäischen Markt zu sichern“, so Claudia Brück. „Mit Ansätzen wie diesem treten wir für politische Maßnahmen ein, die den agrarökologischen Wandel weiter vorantreiben.“

Unter dem Jahresthema "Erde gut, alles gut" setzt Fairtrade Deutschland 2024 das Konzept der Agrarökologie in allen Bereichen seiner Arbeit in den Mittelpunkt. Über das Jahr zeigen wir auf, wie das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Umwelt langfristig funktionieren kann, wenn Nachhaltigkeit auf allen Ebenen des Lebens in den Fokus gerückt wird

Kommen Sie auf der Biofach in Nürnberg mit uns ins Gespräch: Sie finden Fairtrade Deutschland vom 13. bis 16. Februar 2024 in Halle 7, Stand 7-271.