Aktivitäten 2023

Bei vier 360-Grad-Kampagnen haben Sie die Möglichkeit Ihr Fairtrade-Engagement sichtbar zu machen.

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Fairer Handel in Aktion

Produzent*innen, Händler*innen, Lizenznehmer*innen

Im internationalen Fairtrade-System wird zwischen Produzent*innen, Händler*innen und Lizenznehmer*innen unterschieden. Sie verpflichten sich dazu, die jeweiligen Fairtrade-Standards einzuhalten.

Produzentenorganisationen 

Kleinbäuerliche Betriebe oder Plantagen in den vom Welthandel benachteiligten Ländern des globalen Südens, deren Produktionsbedingungen die internationalen Fairtrade-Standards erfüllen, können sich von FLOCERT zertifizieren lassen. Anschließend überprüft FLOCERT mindestens zwei Mal in einem Rhythmus von drei Jahren, ob die Standards weiterhin eingehalten werden. Eine Übersicht aller Fairtrade-zertifizierten Produzentenorganisationen finden Sie hier.

Händler*innen (Hersteller*innen und Importeur*innen)

Unternehmen, die Fairtrade-zertifizierte Produkte verarbeiten oder Fairtrade-Waren importieren möchten, müssen sich zertifizieren lassen. Von der ersten Anfrage bis zum vorläufigen Zertifikat dauert es circa acht Wochen. Unternehmen erhalten zuerst eine vorübergehende Handelsgenehmigung, bis zum ersten Audit. Eine Übersicht aller zertifizierten Produkte und Organisationen finden Sie hier. Weitere Informationen zu dem Zertifizierungsprozess und den Kosten finden Sie unter: www.flocert.net

Lizenznehmer*innen

Deutsche Unternehmen, die Produkte mit dem Fairtrade-Siegel unter ihrem Namen oder ihrer Marke vertreiben möchten, müssen Lizenznehmer*innen bei Fairtrade Deutschland werden. Sie erhalten im Rahmen des Vertrags Zugang zum Produktfreigabeportal CONNECT, wo viele relevante Daten hinterlegt sind. Lizenznehmer*innen und Hersteller*innen/Lieferant*innen pflegen in diesem Portal alle Angaben ein, die für die Freigabe eines Artikels erforderlich sind, und laden Verpackungslayouts hoch. Hier liegen zudem viele Informationen zu Standards, Richtlinien und dem Zertifizierungsstatus.
 


Stadt, Schule, Uni: Alle machen mit

Fairtrade-Towns, Fairtrade-Schools, Fairtrade-Universities

Jedes Jahr organisieren engagierte Menschen in mehr als 1.400 Fairtrade-Steuerungsgruppen deutschlandweit Aktionen und Veranstaltungen zum fairen Handel – und stärken damit Produzent*innen in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Bei der Beschaffung der für die Events benötigten fairen Produkte kommt es oft zu Synergieeffekten mit dem lokalen Handel, Florist*innen oder Merchandise-Shops.

Fairtrade-Towns

Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Sie sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und dass jede und jeder etwas bewirken kann.

Fairtrade-Schools

Die Fairtrade-Schools-Kampagne bietet Schulen die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Titel Fairtrade-School kommunizieren Schulen ihr Engagement und zeigen, wie kreativ sie sich für fairen Handel an der Schule und im Schulumfeld einsetzen. 

Fairtrade-Universities

Hochschulen sind gesellschaftliche Akteure und geben wichtige Impulse für die soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische Entwicklung. Fairtrade-Universities nehmen diese Rolle aktiv wahr und implementieren fairen Handel mit all seinen Aspekten im Hochschulalltag.
 


Fairtrade-Netzwerke: Produkt für Produkt

Auch auf Produktebene erreichen wir mehr Fairness und Nachhaltigkeit als engagiertes Mitglied verschiedener branchenspezifischer Verbände.

Kaffee

Fairtrade ist Mitglied im deutschen Kaffeeverband und hat so dazu beigetragen, das Verständnis in der Kaffeewirtschaft für die sozialen Anliegen von Kaffeeproduzent*innen zu wecken. Seit dem Coffee Fairday im September 2017 setzt sich Fairtrade außerdem dafür ein, dass die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee entfällt.

Orangensaft

Fairtrade beteiligt sich in der Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft (PANAO), in der Akteure in Brasilien, Deutschland und der EU ihr Wissen und ihre Ressourcen bündeln, um nachhaltig produzierten Orangensaft zur Norm zu machen. Ein Großteil des exportierten Orangensaftes kommt aus Brasilien. Die Produktion ist sozial und ökologisch sehr herausfordernd: Arbeiter*innen müssen während der Erntezeit im Akkord arbeiten, und zwar teilweise ohne Schutzkleidung und unter enormer körperlicher Anstrengung. Trotzdem decken die Löhne meist nicht den Mindestbedarf der Familien. Außerdem gefährdet der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln sowie ein hoher Wasserverbrauch Mensch und Umwelt. 

Kakao

Im Forum nachhaltiger Kakao (GISCO) haben sich die Bundesregierung, die deutsche Süßwarenindustrie, der deutsche Lebensmittelhandel, Nichtregierungsorganisationen und standardsetzende Organisationen zusammengeschlossen. Ziel von GISCO ist,  sich für nachhaltigen Kakaoanbau einsetzen. Vor allem geht es um bessere Lebensumstände für die Familien der Bauern und Bäuerinnen. Fairtrade begleitet diesen Prozess und vertritt die Interessen kleinbäuerlich organisierter Kakaoproduzent*innen. 

Textilien

Verschiedene Interessengruppen und die Bundesregierung haben im Herbst 2014 das Bündnis für nachhaltige Textilien gegründet. Die Initiative soll die Expertise ihrer Mitglieder bündeln, um soziale, ökologische und ökonomische Bedingungen entlang der Textillieferkette zu verbessern. Wir unterstützen dabei das Ziel, existenzsichernde Löhne innerhalb der Lieferkette einzuführen und steuern mit dem Fairtrade-Baumwollsiegel und unserem Textilstandard vorbildliche Beispiele für die Textilindustrie bei.
 


Das sind unsere Mitglieder

Mehr als 35 Organisationen engagieren sich als Mitglieder in unserem Verein. Sie unterstützen Fairtrade Deutschland e. V. beispielsweise bei Aktionen, Kampagnen und unserer politischen Lobbyarbeit – und tragen so die Idee des fairen Handels in ihre Netzwerke.


Kampagnen: Erlebnis pur

Fairtrade Deutschland veranstaltet über das Jahr verteilt verschiedene Kampagnen zum fairen Handel. Eine gute Gelegenheit, Ihre Fairtrade-Produkte bei Ihren Kund*innen ins Spiel zu bringen.

Change Fashion

In Anlehnung an die internationale Kampagne Fashion Revolution rufen wir jedes Jahr Ende April dazu auf, mit Aktionen und Infoveranstaltungen dem Ziel einer gerechteren Textilproduktion mit existenzsichernden Löhnen näher zu kommen.

Fair in den Tag

Die Fairtrade-Frühstückskampagne läuft jedes Frühjahr. Zwei Wochen lang ruft Fairtrade Deutschland Verbraucher*innen dazu auf, Fairtrade-Produkte auf den Frühstückstisch zu stellen und so die Vielfalt der Fairtrade-Produkte zu entdecken. 

 Faire Woche

Die größte Aktionswoche zum fairen Handel in Deutschland findet jedes Jahr in der zweiten Septemberhälfte statt. Bundesweit beteiligen sich auch zahlreiche Händler*innen mit tausenden Veranstaltungen und Aktionen. Veranstalter der Fairen Woche ist das Forum Fairer Handel in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen-Dachverband. Die Planung und Umsetzung übernehmen lokale Gruppen und Organisationen wie Weltläden, religiöse Gruppen, Unternehmen, Supermärkte, Fairtrade-Schools, -Towns und -Universities oder gastronomische Betriebe.

Sweet Revolution

Die Kakao-Kampagne Sweet Revolution wirft ein Licht auf die Produktion von Schokolade. Die geht nämlich häufig einher mit extremer Armut der Produzent*innen und ausbeuterischer Kinderarbeit. Mit der Kakao-Kampagne fordern wir unter anderem faire Einkommen, gerechte Arbeits- und Produktionsbedingungen und keine ausbeuterische Kinderarbeit. 

Sie planen unabhängig von unserem Aktionskalender eine Nachhaltigkeits- oder Fairtrade-Woche? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Wir sind das ganze Jahr über an Ihrer Seite und unterstützen Sie mit Marketingmaterialien.
 


Aktionen, machen Sie mit!

Mit Aktionen machen Sie Ihre Kund*innen immer wieder auf Ihre Fairtrade-Produkte aufmerksam und zeigen öffentlichkeitswirksam Ihr Engagement für Fairen Handel.

Schließen Sie sich unseren Fairtrade-Aktionen an – wir unterstützen Sie mit Werbemitteln wie Postern und Tischaufstellern. 

Platzierungschallenge „Fair in den Tag“

Mit unserer Kampagne „Fair in den Tag“ zeigen wir, aus wie vielen Fairtrade-Produkten bereits die erste Mahlzeit des Tages besteht. Mit der Platzierungschallenge tragen wir die kampagneKampagne in die Supermärkte.

Summer in the City

Unter dem Motto Summer in the City rufen wir Verbraucher*innen dazu auf, ihr Fairtrade Lieblingsprodukt im Sommer zu wählen, gekoppelt mit einem Gewinnspiel und Aktionen am POS.

Internationaler Tag des Kaffees

Am 1. Oktober ist der internationale Tag des Kaffees. Eine gute Gelegenheit, sich für fair gehandelten Kaffee einzusetzen. Seit 2017 fordern wir beispielsweise, dass die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abgeschafft wird, um fair angebauten Kaffee zu fördern.
 


Gemeinsam stark

Ein gutes Netzwerk ist für unsere politische Arbeit essenziell. Um das Thema fairer Handel auf die Agenda zu setzen, sprechen wir mit Ministerien, Handels- und Wirtschaftsverbänden, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Umweltvereinigungen und UN-Organisationen. 

Wir sind Mitglied von VENRO, einem Bündnis für entwicklungspolitische NGOs und wir arbeiten mit dem Forum Fairer Handel zusammen. Über das Fair Trade Advocacy Office in Brüssel treten wir mit Repräsentant*innen der Europäischen Kommission und des Europaparlaments in Dialog, um das Thema Fairtrade auf die Agenda der EU zu setzen.  

Zudem sind wir Mitglied im Bündnis Klima-Allianz Deutschland und setzen uns gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen für den Klimaschutz ein. Denn Kleinbäuer*innen und Arbeitnehmer*innen im globalen Süden sind besonders stark vom Klimawandel betroffen. Auf Produktebene stehen wir als Mitglied verschiedener branchenspezifischer Verbände für mehr Fairness und Nachhaltigkeit ein.