Melanie Weigel

Fairtrade-Aktivistin

"Als Mensch zu Gast auf dieser Erde ist es mein inniges Bedürfnis meinen Lebensraum einerseits zu schützen und andererseits mit zu gestalten. Ich möchte mich für eine Welt stark machen, in der Menschen fair bezahlt werden, die Umwelt geschont wird und Frauen gleiche Rechte und gleichen Lohn wie Männer erhalten. Am besten weltweit. Aktiv eigenständig handeln kann ich meiner Meinung nach erst, wenn ich mich von Fremderwartungen lösen und ein selbstbestimmtes Rollenverhalten entwickeln konnte. Meinen Einfluss sehe ich zum einen darin, dass ich mit offenen Augen durch die Welt gehe, kritisch bin und nachfrage, sowie zum anderen darin, meine täglichen Kaufentscheidungen zu reflektieren und durch Petitionen politisches Engagement zu zeigen.

Folgende große Erfolge konnten bis heute schon erzielt werden: Der faire Handel wurde ins Leben gerufen. Dieser garantiert stabile Löhne über dem Weltmarktniveau. Außerdem stärkt er gezielt Frauen zum Beispiel durch Weiterbildungen, die Vergabe von Landrechten und Zugang zu Entscheidungsgremien. Mehrere der siebzehn Nachhaltigkeitsziele der UNO beziehen sich auf Gleichberechtigung der Geschlechter und nachhaltigen Konsum. Über 70.000 Personen unterschrieben meine Petition für fairen Kaffee in der Deutschen Bahn – kurze Zeit später stellte die Bahn auf fair gehandelte Heißgetränke um. Vor kurzem erhob Berlin den Frauentag sogar zum Feiertag und dieses Jahr steht die faire Woche unter dem Motto Gender.

Doch es braucht noch mehr engagierte Menschen und Aktionen, Firmen, die ihre Verantwortung erkennen und übernehmen, sowie Gesetze und eine Lobby, um das Gesicht der Welt im Bereich von Fairness, Frauenrechten und Chancengleichheit nachhaltig zu verändern.

Lasst uns die Weichen stellen!"

Über Melanie

Melanie wurde 1988 in Weimar geboren und nahm als 18- Jährige an einem Workcamp von Kolping in Ostafrika teil. Während dieses interkulturellen Austauschs sprach sie mit Vanille- und Kaffeefarmern und wurden vor Ort für ungerechte Welthandelsstrukturen sensibilisiert. Sie lernte den fairen Handel kennen, für den sie sich seitdem vehement einsetzt. 2008 reiste sie noch einmal nach Ostafrika. Während des Sportstudiums engagierte sie sich in Weltladengruppen und bei Attac Leipzig sowie während des Auslandssemesters im Weltladen in Madrid. 2016 startete sie mit Erfolg online die Petition für fairen Kaffee bei der Deutschen Bahn. 2018 initiierte sie die Petition für fairen Kaffee bei IKEA, die im Moment noch läuft.