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Faire Rosen zum Internationalen Weltfrauentag

Flower Power-Kampagne: Fairtrade stärkt Frauenrechte

Blumenproduzentin Rosemary Achieng

Am Weltfrauentag Frauenrechte stärken – dafür engagiert sich TransFair mit der Kampagne „Flower Power“. Denn wer Fairtrade-Rosen verschenkt, setzt sich für Arbeiter- und Frauenrechte auf Blumenfarmen in Anbauländern wie Kenia ein. Bundesweit finden am Weltfrauentag Aktionen für mehr Geschlechtergerechtigkeit statt. Was Fairtrade für die Arbeiterinnen und -arbeiter in Kenia bedeutet, davon berichtet die Blumenproduzentin Rosemary Achieng, die anlässlich der Flower Power-Kampagne zu Gast in Köln und Umgebung ist. NRW- und bundesweit finden anlässlich des Frauentags Rosenaktionen an Schulen, in Kommunen, Vereinen und Kirchengemeinden statt.

Kenia zu Gast in Köln

Für Rosemary Achieng ist die Stärkung von Frauen ein Herzensthema, sie ist selbst alleinerziehende Mutter von drei Söhnen und war mehrere Jahre Vertreterin des Genderkomitees der Fairtrade-zertifizierten Blumenfarm Panda Flowers. Dort setzt sie sich für ihre Kolleginnen und die Gemeinde ein: „Mein Hauptziel ist es, meinen Söhnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, damit sie eine sichere Zukunft haben. Ich bin dankbar dafür, dass Fairtrade mich auf diesem Weg unterstützt. Durch die Fairtrade-Prämie profitieren alle Gemeindemitglieder. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr Fairtrade-Blumen verkauft werden, damit alle Kinder unserer Gemeinde eine gute Schulbildung erhalten werden.“ Am Vorabend des Frauentags, am 7. März ab 18 Uhr, verteilt Rosemary Achieng gemeinsam mit Mitarbeiterinnen von TransFair Rosen am Historischen Rathaus Köln an rund 60 Frauenorganisationen. Zum Empfang und „Markt der Möglichkeiten“ lädt Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Frauen und Gemeinden profitieren

Mit der Flower Power-Kampagne zeigt TransFair, dass Fairtrade aktiv Frauenrechte stärkt. Etwa die Hälfte aller Beschäftigten auf Blumen- und Pflanzenfarmen sind Frauen. Die profitieren durch Fairtrade von festen Arbeitsverträgen, Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und Fortbildungen. Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair, erklärt: „Fairtrade fördert die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen. Mit dem Kauf von Fairtrade-Blumen unterstützen die Konsumenten die Arbeiterinnen dabei, ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben durchzusetzen.“ Durch die Zusammenarbeit mit afrikanischen Blumenfarmen leistet Fairtrade einen Beitrag zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Die Fairtrade-Rose wird damit zum Symbol für Geschlechtergerechtigkeit.

Fairer Handel verändert Nord und Süd

Deutschland ist Weltmarktführer beim Verkauf von Fairtrade-Rosen, die zum Großteil aus Ostafrika kommen. Im Jahr 2016 wurden alleine in Deutschland 367 Millionen faire Rosen verkauft und insgesamt mehr als 2,5 Millionen Euro Fairtrade-Prämie generiert, die in Gemeinschaftsprojekte investiert werden. Und hierzulande ändert sich durch den fairen Handel das Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher: Wie eine von TransFair und anderen NGOs in Auftrag gegebene Studie kürzlich wissenschaftlich bestätigte, verändert der faire Handel auch sichtbar die Gesellschaft im Norden. Verantwortungsbewusster Konsum ist mittlerweile fest im Alltag der deutschen Verbraucher verankert: Jede vierte Schnittrose in Deutschland trägt heute das Fairtrade-Siegel.

Theaterstück: „The Fair Trade Show“ am 08. März 2017 um 20 Uhr in Köln

Am Weltfrauentag finden bundesweit zahlreiche Fairtrade-Rosenaktionen statt. In Köln wird am Abend des Weltfrauentags das Theaterstück „The Fair Trade Show“ aufgeführt. Das „Hope Theatre Nairobi“ setzt sich im Kölner „Theater im Bauturm“ auf künstlerische und unterhaltsame Weise mit dem Thema fairer Handel auseinander. Rosemary Achieng wird als Gast und Gesprächspartnerin anwesend sein. Karten gibt es bereits im Vorverkauf.