Projekttypen

Es gibt verschiedene Projekttypen, die im Fairtrade-Klima-Standard zugelassen sind.

Energie-Effizienz

Es gibt verschiedene Projekte im Bereich Energie-Effizienz, wie effiziente Kochöfen, Filtersysteme für Trinkwasser, energiesparende Lampen u.a.

Projektbeispiel: Effiziente Kochöfen – Fairtrade-Kaffeekooperative »OCFCU« in Äthiopien

Der äthiopische Kaffeesektor ist heute bereits durch Entwaldung und Klimawandel bedroht. 97 Prozent der Haushalte verwenden Brennholz zum Kochen, was zu großflächigen Abholzungen im Land führt. In einem Klimaschutzprojekt, unterstützt Fairtrade den Wechsel zu energieeffizienten Öfen, wodurch zukünftig nur die Hälfte der bisherigen Menge an Brennholz verwendet wird und 90 Prozent CO₂ im Vergleich zum Kochen auf offener Flamme eingespart werden kann. Durch die Nutzung dieser Öfen werden die Wälder geschont. Das wirkt sich positiv auf die lokalen Wasserreservoirs aus und reduziert zudem Bodenerosionen.

Auch die lokale Bevölkerung profitiert von den Öfen, denn weniger Brennholz bedeutet, dass die Zeit, die zum Sammeln des Holzes benötigt wurde, nun anders genutzt werden kann. Hinzu kommt, dass die Öfen deutlich weniger Ruß produzieren. So werden Atemwegserkrankungen reduziert. Auch neue Jobs ermöglichen die Öfen, denn sie werden vor Ort hergestellt und gewartet.

Erneuerbare Energien

Auch im Bereich erneuerbarer Energien gibt es verschiedene Projekttypen, wie Biogasanlagen oder Solarenergie zum Kochen, zum Heizen, für Lampen oder warmes Wasser.

Projektbeispiel: Biogasanlagen – Dorfgemeinschaften in ländlichen Regionen Indiens

Auch Haushalte in den ländlichen Regionen in Indien verwenden überwiegend Brennholz zum Kochen. Großflächige Abholzungen im Land sind auch hier eine Last für Mensch, Umwelt und Klima. In einem Klimaschutzprojekt werden daher  Biogasanlagen gebaut, die mit landwirtschaftlichen Abfallprodukten gefüllt werden, z.B.  Kuhdung. In den Anlagen entsteht Biogas, das in den Haushalten zum Kochen verwendet wird.  Brennholz oder schadstoffreiches Kerosin für herkömmliche Öfen wird nicht mehr benötigt. Das schont die Wälder, schütz die Wasserreservoirs  in den Gebieten und reduziert vor allem CO₂-Emissionen. Im Schnitt verringert eine Biogasanlage 2,78 Tonnen CO2 pro Jahr. Auch hier profitieren besonders Frauen und Mädchen, denn sie müssen kein Feuerholz suchen und sind keinen Rußpartikeln ausgesetzt, die die Atemwege belasten. Die Anlagen werden vor Ort aus lokalem Material angefertigt und schaffen so neue Arbeitsplätze.