Teekampagne und Fairtrade kooperieren für faire Teeproduktion

TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) und die Teekampagne bündeln ihre Kräfte, um die Produktionsbedingungen für Tee aus Indien nachhaltiger und fairer zu gestalten.

Eine indische Arbeiterin pflückt Tee. Bild: © Christian Nusch / Fairtrade

Der Teeanbau in Indien ist nach wie vor von kolonialen Mustern durchdrungen. Um das zu ändern kooperieren die Teekampagne und Fairtrade künftig. Bild: © Christian Nusch / Fairtrade

TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) und die Teekampagne bündeln ihre Kräfte, um die Produktionsbedingungen für Tee aus Indien nachhaltiger und fairer zu gestalten. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Menschen in Europa mit gutem Gewissen eine gute Tasse indischen Tee trinken können“, sagte Günter Faltin, Gründer der Teekampagne. „Die entwicklungspolitischen Herausforderungen in Indiens Teeanbau sind groß“, bekräftigte Dieter Overath, geschäftsführender Vorsitzender von TransFair: „Der Teeanbau ist nach wie vor von kolonialen Mustern durchdrungen. Mit diesem Bündnis wollen wir einen Beitrag leisten, diese Strukturen aufzubrechen, von innen heraus und von außen.“

Zwei Organisationen, ein Ziel

„Fairness gehört zu den Fundamenten der Teekampagne», sagte Günter Faltin. „Wir waren Pionier für fairen Handel und ökologische Ziele im Teeanbau.“ Beispielhaft hierfür steht das 1992 von der Teekampagne ins Leben gerufene Programm „Save the Environment and Regenerate Vital Employment“ (S.E.R.V.E). In ihm wurden seither fast drei Millionen Bäume gepflanzt, soziale Projekte initiiert und gefördert. Das Programm wird voll von der Teekampagne finanziert und vor Ort mit Hilfe des World Wide Fund For Nature India durchgeführt.

Fairtrade-Siegel bald auf Teekampagne-Produkten

Beide Organisationen bringen ihre langjährigen Erfahrungen in die Kooperation mit ein: Die Teekampagne fördert seit ihrer Gründung 1985 nachhaltigen Teeanbau und bekämpft Produktfälschungen. Fairtrade setzt seit jeher auf das Empowerment der Beschäftigten, um ihnen durch besseres Wissen über ihre Rechte und Zugang zu Informationen bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Mit Beginn der Erntesaison 2020 wird die Teekampagne auf das Fairtrade-Siegel umstellen.

Win-win-Situation für Arbeiter und Teeliebhabende

 „Wir freuen uns, ein Unternehmen als Partner zu gewinnen, das schon seit Langem Maßstäbe für eine partnerschaftliche wirtschaftliche Zusammenarbeit setzt“, sagte Dieter Overath. Sowohl in Bezug auf Transparenz als auch in Bezug auf den in Indien anfallenden Teil der Wertschöpfung erhoffe er sich eine Vorbildfunktion für den Wettbewerb. Je mehr Beschäftigte der indischen Teewirtschaft von verbesserten Arbeitsbedingungen profitieren, desto besser für sie, für die Entwicklung des Landes und für Teetrinker weltweit.