Faire Rosen machen den Unterschied

Warum Fairtrade-Rosen die bessere Wahl sind, zeigt TransFair e.V. auf der Internationalen Pflanzen Messe (IPM) in Essen.

Eine Rosenfarmmitarbeiterin in Kenia bei der Arbeit im Blumenfeld.

Etwa 80 Prozent der in Deutschland verkauften Rosen werden aus ostafrikanischen Ländern importiert.

  • Fairtrade auf der IPM: Stand 1D12.A-27, Halle 1.0
  • Fachhandel und Einzelhandel setzen auf Fairtrade
  • TransFair startet Flower-Power-Kampagne, um Frauenrechte zu stärken

Blumen sind das ganze Jahr über eine schöne Geschenkidee – besonders, wenn sie fair gehandelt sind. Über faire Blumen freuen sich neben den Beschenkten vor allem diejenigen, die die Blumen anbauen. „Mit jedem Strauß fairer Rosen unterstützen Verbraucherinnen und Verbraucher einen nachhaltigen Anbau“, erklärte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender bei TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland). „Fairtrade-Farmen erfüllen eine Reihe von Umweltkriterien wie eine wassersparende Bewässerung und einen streng regulierten Einsatz von Pestiziden. Außerdem profitieren die Beschäftigten von festen Arbeitsverträgen, Arbeitsschutz und Mindestlöhnen. Sie lernen, sich in Gewerkschaften zu organisieren und ihre Rechte selbstbewusst einzufordern“, so Overath weiter. Etwa 80 Prozent der in Deutschland verkauften Rosen werden aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Äthiopien oder Tansania importiert. Tausende Angestellte sind dort mit der Aufzucht, der Ernte, dem Zuschneiden und Verpacken der Schnittblumen beschäftigt.

Fachhandel und Einzelhandel setzen auf Fairtrade

Seit fünfzehn Jahren gibt es den Fairtrade-Standard für lohnabhängig Beschäftigte im Blumensektor und mit ihm Rosen samt grün-blau-schwarzem Siegel. Der Großteil der Fairtrade-Schnittblumen wird über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft: Bei Edeka/Netto, Rewe/Penny, Kaufland, Lidl und Aldi Süd finden Verbraucher das ganze Jahr über Fairtrade-Rosen im Sortiment. Darüber hinaus bieten über tausend Floristen und der Systemfachhandel wie Blume 2000 faire Rosen aus Übersee an. „Ostafrika besitzt die perfekten Wetterbedingungen für den Rosenanbau“, sagte Richard Kiprotich, globaler Produktmanager für Blumen beim Produzentennetzwerk Fairtrade Africa. „Die afrikanische Sonne macht aufwendig beheizte Treibhäuser überflüssig. Tröpfchenbewässerungen sorgt für einen effizienten Umgang mit Ressourcen. Das macht faire Rosen trotz der langen Flugreise zur nachhaltigeren Alternative“, erklärte Kiprotich, der vom 28. bis zum 31. Januar auf der Pflanzenmesse am Fairtrade-Stand 1D12.A-27 anzutreffen sein wird.

Flower Power: Mitmachen und mit fairen Rosen Frauenrechte stärken

Über die Hälfte der Beschäftigten auf Ostafrikas Blumenfarmen sind Frauen, viele von ihnen sind alleinerziehend. Anders als ihre männlichen Kollegen bekommen sie nur selten die Chance, Führungspositionen zu besetzen. Auch sexuelle Belästigung ist ein Problem auf den Farmen. Um auf die Situation der Frauen in der Rosenproduktion aufmerksam zu machen, ruft TransFair e.V. vom 14. Februar bis zum 22. März zur großen Flower Power Kampagne auf. Pünktlich zum Valentinstag können sich Engagierte beteiligen, indem sie faire Rosen verschenken. Zum Höhepunkt der Kampagne kommt die Blumenfarmmitarbeiterin Agnes Chebii zu Besuch und berichtet aus ihrem Arbeitsalltag. Die 40-jährige Kenianerin arbeitet seit 20 Jahren auf einer Fairtrade-zertifizierten Rosenfarm und hat selbst erlebt, welchen Unterschied fairer Handel machen kann. Angefangen als einfache Arbeiterin ist sie mittlerweile Teamleiterin und trägt Personalverantwortung für rund 30 Beschäftigte. Mehr Infos unter: www.fairtrade-deutschland.de/flowerpower