Fairtrade-Blumen-Produzenten

Unter allen Blumensorten ist die Rose die beliebteste. 2014 war in Deutschland jede vierte Rose fair gehandelt, es wurden 336 Mio. Stiele verkauft. Durch die Fairtrade-Zertifizierung haben die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Blumenfarmen die Möglichkeit ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Fairtrade-Blumen-Produzenten

Fairtrade ermöglicht es den Arbeiterinnen und Arbeitern auf den Blumenfarmen durch die Fairtrade-Prämie Gemeinschafts-Projekte zu realisieren, die dazu führen, dass sich die Lebensstandards verbessern. Viele Fairtrade-Blumen kommen aus Ostafrika.

Fairtrade steht für klare Standards

Auf Fairtrade-zertifizierten Blumenfarmen werden die Blumen nach klar definierten sozialen und ökologischen Standards gezüchtet. Das bedeutet Mindestlöhne, sichere soziale Grundrechte, Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit, Gesundheitsschutz, Schutz der Umwelt. Nur dann erhalten sie eine Fairtrade-Zertifizierung.

Zusätzlich erhalten die Blumenfarmen eine Fairtrade-Prämie. Gemeinschaftlich wird entschieden, welche Projekte finanziert werden. Investiert wurde vor allem Bildungsarbeit und Kleinkredite sowie die Verbesserung von Unterkünften.

 

Fairtrade-Blumen sind mehrfach nachhaltig

Ökologische Nachhaltigkeit

Mensch und Umwelt werden durch Fairtrade geschont.
Fairtrade-Blumen werden in Gewächshäusern angebaut. Durch die guten klimatischen Bedingungen in den Anbauländern der Fairtrade-Blumen müssen diese, anders als in Europa, nicht künstlich beheizt werden.

Zudem werden in der fairen Blumenproduktion Pestizide auf ein Minimum reduziert und der Einsatz von Nützlingen erprobt. Außerdem erhalten die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Fairtrade-Farmen neben angemessener Arbeitskleidung beispielsweise Schulungen, die den sicheren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln lehren.

Soziale Nachhaltigkeit

Rund 85 Prozent der in Deutschland verkauften Fairtrade-Rosen kommen aus Kenia. Auch aus weiteren südlichen Ländern werden Blumen exportiert, darunter Kolumbien, Ecuador und Tansania. Rund um den Äquator sind weit über 200.000 Arbeiter in der Schnittblumenproduktion tätig, davon sind zwei Drittel Frauen.
Gerade diese sind in der Arbeitswelt oft benachteiligt. Fairtrade-Standards beinhalten die Gleichbehandlung aller Arbeiterinnen und Arbeiter. Auf vielen Blumenfarmen gibt es deshalb spezielle Projekte für Frauen. Diese reichen von Computer- und Nähkursen bis hin zu Kinderbetreuung für die Kinder alleinerziehender Mütter. So werden die Frauen entlastet und sie haben die Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

"Hier auf der Farm geht es mir gut, ich kann für unser Leben aufkommen und über die Fairtrade-finanzierten Projekte haben meine Kinder eine bessere Zukunft", sagt Ann Chepkirui Rotich. Sie ist eine Rosenpackerin auf einer kenianischen Blumenfarm. Durch die Fairtradfe-Prämie wird ein Teil der Schulgebühren ihrer Kinder finanziert.

Ihr Beispiel macht deutlich, dass auch eine alleinerziehende Mutter von vier Kindern durch Fairtrade ein Stück Sicherheit und Selbstbewusstsein erhält.

Die Erweiterung des Standards für Blumen und Pflanzen
macht möglich, dass seit 2015 auch Jungpflanzen zertifiziert werden
können und Beschäftigte auf Jungpflanzenfarmen von
Fairtrade profitieren.

Weitere Informationen über Fairtrade-Blumen

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