Fairtrade-Code
Produkt-Finder
Einkaufs-Finder
Die Stecklingsfarm Red Fox PLC in Äthiopien
Die Stecklingsfarm Red Fox PLC in Äthiopien
Red Fox PLC
P O Box 42
Koka
Ethiopia
Je Sorte erhält die Farm einige wenige Elitepflanzen aus Deutschland, die dort gezüchtet wurden. Die Elitepflanzen werden in Äthiopien viele Wochen vervielfältigt, indem die Arbeiterinnen und Arbeiter immer wieder wenige Zentimeter lange Triebe, so genannte Stecklinge, von den Pflanzen abschneiden und wieder einpflanzen, bis die Farm eine ausreichende Menge an Mutterpflanzen hat.
Die Beschäftigten schneiden auch von diesen Mutterpflanzen Stecklinge und bringen sie in Kühlräume, wo sie versandfertig zum Export nach Europa oder Nordamerika verpackt werden. Der gesamte Prozess in Äthiopien kann bis zu 70 Wochen dauern, wohingegen die Pflanzen in europäischen Gärtnereien nur noch rund 20 Wochen fertig kultiviert werden.
Im Durchschnitt erntet ein Arbeiter ca. 600-700 Stecklinge pro Stunde. Als erste Stecklingsfarm weltweit ist Red Fox PLC seit Februar 2015 Fairtrade-zertifiziert.
Im Durchschnitt erntet ein Arbeiter ca. 600-700 Stecklinge pro Stunde. Als erste Stecklingsfarm weltweit ist Red Fox PLC seit Februar 2015 Fairtrade-zertifiziert.
Fairtrade wirkt!
Mit der Fairtrade-Zertifizierung profitieren die Beschäftigen von sicheren sozialen Grundrechten, Gewerkschaftsfreiheit, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit: Der Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln ist beschränkt und der Einsatz hochgiftiger Pestizide verboten. Auch die Umwelt profitiert, z.B. durch ein vorgeschriebenes nachhaltiges Wassermanagement.
Mit der Fairtrade-Zertifizierung profitieren die Beschäftigen von sicheren sozialen Grundrechten, Gewerkschaftsfreiheit, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit: Der Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln ist beschränkt und der Einsatz hochgiftiger Pestizide verboten. Auch die Umwelt profitiert, z.B. durch ein vorgeschriebenes nachhaltiges Wassermanagement.
Der Betrieb produziert rund 160 Mio. Stecklinge pro Jahr. Die meisten Arbeiter sind weiblich. Das Unternehmen bietet einen kostenlosen Bustransport für die Arbeitnehmer am Morgen und nach der Arbeit. Die meisten von ihnen leben in Koka (70%) oder weiter weg, z.B. in Mojo. Auf der Farm erhalten sie täglich Brot zum Mittag als kostenlose Verpflegung. Die Versorgung durch ein zusätzliches Mittagessen ist bereits in Planung.
Maßnahmen zum Umweltschutz
Das Wasser für die Produktion bezieht Red Fox aus dem nahe gelegenen See Koka. Es wird in einen eigenen kleinen See innerhalb der Farm umgeleitet und gründlich gereinigt, bevor es in der Produktion eingesetzt wird. Die Farm verfügt über einen geschlossenen Wasserkreislauf, was bedeutet, dass das Wasser nach der Nutzung wieder aufgefangen und recycelt wird. Somit wird kein verschmutztes Wasser in die Umwelt abgegeben und Wasser gespart.
Das Wasser für die Produktion bezieht Red Fox aus dem nahe gelegenen See Koka. Es wird in einen eigenen kleinen See innerhalb der Farm umgeleitet und gründlich gereinigt, bevor es in der Produktion eingesetzt wird. Die Farm verfügt über einen geschlossenen Wasserkreislauf, was bedeutet, dass das Wasser nach der Nutzung wieder aufgefangen und recycelt wird. Somit wird kein verschmutztes Wasser in die Umwelt abgegeben und Wasser gespart.
Die Blumenfarm verfügt über sehr hohe Hygienestandards in der Produktion, um bakterielle Erkrankungen zu vermeiden. Die Mitarbeiter tragen desinfizierte Arbeitskleidung und Handschuhe bei der Arbeit in den Gewächshäusern. Die Pflanzen werden intensiv und regelmäßig nach möglichen Krankheiten begutachtet, sodass sie falls notwendig direkt und gezielt behandelt werden können. Auf diese Weise kann die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gezielt und somit begrenzt erfolgen. Auch der Einsatz von Nützlingen wird zunehmend getestet.
Fairtrade Prämienkomitee etabliert
Ca. 10 Mitarbeiter von Red Fox sind an der Entscheidungsfindung über die Fairtrade-Prämie beteiligt, darunter die Mehrzahl Arbeitervertreterinnen und einige wenige Vertreter aus dem Management, die beratend, aber ohne Stimmrecht zur Seite stehen. Die ersten Prämieneinnahmen, die durch die Verkäufe der ersten Fairtrade-Weihnachtssterne im Winter 2015 entstehen, möchten die Arbeiterinnen und Arbeiter gerne in Kinderbetreuung, Gesundheitsvorsorge und Fortbildungsmöglichkeiten investieren.
Ca. 10 Mitarbeiter von Red Fox sind an der Entscheidungsfindung über die Fairtrade-Prämie beteiligt, darunter die Mehrzahl Arbeitervertreterinnen und einige wenige Vertreter aus dem Management, die beratend, aber ohne Stimmrecht zur Seite stehen. Die ersten Prämieneinnahmen, die durch die Verkäufe der ersten Fairtrade-Weihnachtssterne im Winter 2015 entstehen, möchten die Arbeiterinnen und Arbeiter gerne in Kinderbetreuung, Gesundheitsvorsorge und Fortbildungsmöglichkeiten investieren.
Mitarbeiter und Kinder profitieren
Mit dem Ziel der Fairtrade-Zertifizierung vor Augen, konnten auch schon in den letzten Jahren wichtige Investitionen für die Menschen in der Region realisiert werden: Gemeinsam mit zwei weiteren Blumenfarmen der Region konnte 2010 eine Bäckerei in Mojo eröffnet werden. Inzwischen (Stand 2015) beschäftigt die "Face of Flowers" Bäckerei 12 Personen, die die drei Farmen mit ca. 5.000 Broten pro Tag versorgen. Von den Gewinnen der Bäckerei werden wiederum Kinder unterstützt, u.a. durch die Finanzierung der Gesundheitsversorgung.
Mit dem Ziel der Fairtrade-Zertifizierung vor Augen, konnten auch schon in den letzten Jahren wichtige Investitionen für die Menschen in der Region realisiert werden: Gemeinsam mit zwei weiteren Blumenfarmen der Region konnte 2010 eine Bäckerei in Mojo eröffnet werden. Inzwischen (Stand 2015) beschäftigt die "Face of Flowers" Bäckerei 12 Personen, die die drei Farmen mit ca. 5.000 Broten pro Tag versorgen. Von den Gewinnen der Bäckerei werden wiederum Kinder unterstützt, u.a. durch die Finanzierung der Gesundheitsversorgung.
Im Jahr 2013 wurde durch finanzielle Unterstützung von Red Fox eine weiterführende Schule in Mojo gebaut. Die Schule beschäftigt im Jahr 2015 schon 14 Lehrer, die 7 Klassen und über 300 Schüler unterrichten. Bezahlt werden die Lehrer von der Regierung.
Viele Straßen und Brücken in den ländlichen Regionen Äthiopiens befinden sich in schlechtem Zustand. Die Kooperativen bemühen sich daher um den fahrzeugtauglichen Ausbau von Straßen, Bau von Brücken und der Installation von Strom.
Viele Straßen und Brücken in den ländlichen Regionen Äthiopiens befinden sich in schlechtem Zustand. Die Kooperativen bemühen sich daher um den fahrzeugtauglichen Ausbau von Straßen, Bau von Brücken und der Installation von Strom.
Bessere Jobs, weniger Kriminalität
Mosisa Teferi, 34, ist Senior Compliance & Quality Assurance Manager bei Red Fox. Er prüft unter anderem auch die Einhaltung der Fairtrade-Standards im Unternehmen: "Der Fairtrade-Standard unterscheidet sich von anderen Standards, besonders in Form der Fairtrade-Prämie für soziale Projekte. Früher war die Kriminalitätsrate sehr hoch in der Region. Heute haben die Menschen hier Arbeit und die Kriminalität ist gesunken. Ich persönlich habe meinen schlecht bezahlten Job bei der Regierung gekündigt, weil Red Fox mir ein besseres Angebot machen konnte."
Mosisa Teferi, 34, ist Senior Compliance & Quality Assurance Manager bei Red Fox. Er prüft unter anderem auch die Einhaltung der Fairtrade-Standards im Unternehmen: "Der Fairtrade-Standard unterscheidet sich von anderen Standards, besonders in Form der Fairtrade-Prämie für soziale Projekte. Früher war die Kriminalitätsrate sehr hoch in der Region. Heute haben die Menschen hier Arbeit und die Kriminalität ist gesunken. Ich persönlich habe meinen schlecht bezahlten Job bei der Regierung gekündigt, weil Red Fox mir ein besseres Angebot machen konnte."
Die Reise des Stecklings geht weiter
In Europa angekommen, werden die Stecklinge aus Äthiopien in heimischen Jungpflanzenbetrieben oder Gärtnereien fertig kultiviert bis sie in den Einzelhandel gelangen. Auch die Fairtrade-zertifizierten europäischen Betriebe müssen auf den Einsatz hochgiftiger Pflanzenschutzmittel verzichten und mindestens 20% Torfersatzstoffe in der Produktion einsetzen.
In Europa angekommen, werden die Stecklinge aus Äthiopien in heimischen Jungpflanzenbetrieben oder Gärtnereien fertig kultiviert bis sie in den Einzelhandel gelangen. Auch die Fairtrade-zertifizierten europäischen Betriebe müssen auf den Einsatz hochgiftiger Pflanzenschutzmittel verzichten und mindestens 20% Torfersatzstoffe in der Produktion einsetzen.