Die Rosenfarm AQ Roses in Äthiopien

AQ Roses (kurz für Ammerlaan Quality Roses) ist eine familiengeführte Rosenfarm in Äthiopien. Die in Ziway, 120 Kilometer südlich der zentral gelegenen Hauptstadt Addis Abeba liegende Farm, ist eine der ersten Fairtrade-zertifizierten Farmen Äthiopiens.
Die Rosenproduzentinnen und -produzenten haben durch Fairtrade die Möglichkeit ihren Lebensstandard zu verbessern.

Die Rosenfarm AQ Roses in Äthiopien

AQ Roses

PO Box 399
Ziway
Äthiopien

Homepage

Die AQ Roses-Farmarbeiterin Tarikua Tesfaye (28) berichtet:

"Auf der Suche nach Arbeit, sind mein Mann und ich vor sieben Jahren nach Ziway gezogen. Glücklicherweise habe ich schnell einen Arbeitsplatz bei AQ Roses gefunden. Nachdem ich ein paar Jahre lang Rosen gebündelt habe, wurde ich von AQ Roses zur Supervisorin ausgebildet. Darauf bin ich sehr stolz. Mittlerweile bin ich verheiratet und Mutter. Ich bin so dankbar dafür, dass ich im Krankenhaus entbinden konnte. Mein Sohn und ich brauchten medizinische Versorgung. Ich will nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht bei AQ Roses gearbeitet hätte... Ich war drei Monate im Mutterschaftsurlaub und konnte mich erholen und Zeit mit meinem Sohn genießen. Dank meines Arbeitsplatzes bei AQ Roses kann ich mich gut um meinen Sohn kümmern, auch so, dass er zur Schule gehen kann. Ich bin so froh darüber."

 

Arbeiterinnen und -arbeiter als das Rückgrat der Farm

Seit der Farmgründung 2006 hat sich AQ Roses zu einem führenden Rosenproduzenten im Bereich der Blumenqualität sowie der sozialen Bedingungen in Afrika entwickelt. Die Farmleitung in Form der Familie Ammerlaan ist der festen Überzeugung, dass gute Qualität nur mit guten Arbeitsbedingungen erreicht werden kann.
Zurzeit zählt die Blumenfarm rund 1100 Beschäftigte, überwiegend Frauen, die alle in der nahegelegenen Stadt Ziway leben. Da motivierte und gesunde Arbeiterinnen und Arbeiter das Rückgrat der Firma sind, verfolgt AQ Roses eine integrative Politik. In Kooperation mit den Beschäftigten wurde ein Betriebsrat gegründet.
AQ Roses legt Wert auf eine soziale und ökologisch nachhaltige Produktion. Die Fairtrade-Zertifizierung und die damit verbundene Fairtrade-Prämie ermöglicht den Beschäftigten der Farm eine Verbesserung ihrer Lebensstandards.

Die Blumenproduzentinnen und -produzenten profitieren von einer Vielzahl an Projekten:

Gesundheitsvorsorge
Die Beschäftigten erhalten kostenlose Gesundheitsvorsorge. Auf dem Farmgelände befindet sich ein Krankenhaus in dem unter anderem eine Krankenschwester bei kleineren Problemen behilflich ist. Zudem ist sie an Vorsorgeuntersuchungen sowie Präventionsmaßnahmen beteiligt. Zusammen mit dem Gesundheits- und Sicherheitskomitee berät sie auf der Farm in Gesundheitsfragen.
Die Beschäftigten von AQ Roses können sich ebenfalls kostenlos im Krankenhaus auf dem Gelände der Fairtrade-Farm Sher Ethiopia behandeln lassen. Erste Hilfe, Schwangerschaftsvorsorge, Medikation usw. werden von AQ Roses komplett finanziert.
Des Weiteren wurde eine HIV-Aids Klinik errichtet. Aufklärungsarbeit zu HIV und anderen Themen wird unter anderem durch Theater und Musik geleistet.

Schule
Die Kinder der Blumenproduzentinnen und -produzenten können kostenlos direkt auf dem Farmgelände den Kindergarten sowie die Grundschule besuchen. Langfristig ist eine Erweiterung für Kinder zwischen 5 und 18 Jahren geplant.

Gemeinsam Feiern
Rosen müssen an jedem Tag im Jahr gepflegt und geerntet werden - auch an Feiertagen wie Weihnachten oder Neujahr. In Absprache mit den Farmarbeiterinnen und -arbeitern werden Feste nach getaner Arbeit gemeinsam gefeiert, mit Essen, Getränken und Musik.

Umweltbewusster Anbau
AQ Roses versucht konstant seine Produktionsmethoden zu verbessern. Dabei wird versucht so wenig Einfluss auf die Umwelt und den Menschen zu nehmen wie möglich. Dazu gibt es beispielsweise IPM (Integrated Pest Management) Programme, die dazu dienen, den Einsatz von Pestiziden zu minimieren. Beispielsweise konnte durch den Einsatz natürlicher Feinde verschiedener Insekten, die Verwendung von Chemikalien um 50 Prozent reduziert werden.

 

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