Die Kooperative Farmers Development Association (FDA) in Ägypten

Nur ein Jahr nach ihrer Gründung wurde die Farmers Development Association (FDA) aus Ägypten Fairtrade-zertifiziert. Mittlerweile bauen die rund 180 Kleinbäuerinnen und -bauern im Nildelta im Norden von Kairo Reis, Baumwolle, Tee und Gewürze wie beispielsweise Zitronengras an. Viele der Produkte werden auch ökologisch produziert.

Durch die Fairtrade-Prämie konnten schon verschiedene Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Infrastruktur und Frauenförderung realisiert werden.

Die Kooperative Farmers Development Association (FDA) in Ägypten

Farmers Development Association

Heliopolis
Ägypten

Die Farmers Development Association in Ägypten

Die 2004 gegründete Organisation erhielt schon 2005 die Fairtrade-Zertifizierung. Die Mitglieder der Kooperative sind hauptsächlich in vier Regionen zu finden:
1. In der Umgebung der Sekem-Farm, ungefähr 60 km nordwestlich von Kairo; 2. In der Gegend um Ismaeliya, circa 120 km nordwestlich der ägyptischen Hauptstadt; 3. Im nordwestlichen Nigerdelta, 30-50 km südlich von der historischen Stadt Alexandria und 4. In Oberägypten.

Wie die Benennung der Kooperative schon andeutet, liegt der Fokus der Kleinbauern und -Bäuerinnen auf Entwicklung und der damit verbundenen Verbesserung der Lebensstandards. In allen vier Regionen wurden Analphabetismus und mangelnde Gesundheitsversorgung als die großen Herausforderungen identifiziert. Durch die Fairtrade-Zertifizierung und die damit verbundene Prämie wurden inzwischen diverse Projekte realisiert: So konnten für die Mitglieder der Kooperative Erste-Hilfe-Kurse und Schutzkleider angeboten, mobile Toiletten installiert und Näh- und Schneiderkurse für Frauen realisiert werden. Tarek Mohamed Moustafa, ein an der Gründung beteiligter "Demeter"-Farmer ist glücklich über die positiven Entwicklungen: "Seitdem die Farmers Development Association (FDA) den Schneiderei-Workshop auf meinem Hof ins Leben gerufen und die jungen Frauen vom Dorf ausgebildet hat, haben diese angefangen Kleidung herzustellen und zu verkaufen. Sie sind nun in der Lage ihre Lebensgrundlage zu bestreiten und für die Familien ein Extra-Einkommen bereitzustellen", sagt er.

 

Zukunftsorientierte Projektplanung

Die Mitglieder der Kooperative treffen sich regelmäßig, um gemeinsam zu überlegen und zu entscheiden, welche Projekte in Zukunft realisiert werden sollen. Weiterhin geplant stehen eine Entwässerungsgrube und eine Aufbereitungsanlage auf dem Programm. Generell spiegeln diese Pläne das wachsende Bewusstsein für Themen wie die öffentliche Gesundheit, Umweltbelastung und Naturschutz wider. Tarek Moustafa stellt fest: "All‘ unsere Bemühungen haben zu sehr positiven Veränderungen auf den Bauernhöfen unserer Mitglieder geführt. Aber am wichtigsten ist, dass sie zu mehr Bewusstsein unserer sozialen und ökologischen Umwelt geführt haben. Wir sehen nun, dass es an uns selber liegt, die Situation in unseren Gemeinden zu verändern. Wir müssen auf niemanden warten."

 

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