Wir sagen Danke für 30 Jahre Unterstützung

Ohne unsere zahlreichen Unterstützer*innen wären 30 Jahre Fairtrade Detuschland nicht denkbar gewesen. Deshalb möchten wir uns stellvertretend für alle - bei einigen unserer Partner*innen bedanken: Bei den Produzent*innen im globalen Süden, bei Partnerunternehmen, Aktivist*innen, Verkäufer*innen, Prominenten und Verbraucher*innen.

Anne-Marie Yao

Anne-Marie, du bist neben deiner Rolle als Regional Cocoa Manager beim Produzentennetzwerk Fairtrade Africa auch Leiterin der „Women’s School of Leadership“ in Westafrika. Worum geht es dabei?

Frauen haben in der Kakaoproduktion kaum Einfluss. Weil sie in bestimmten Regionen keinen Zugang zu eigenem Land haben oder weil sie nicht die Notwendigkeit sehen, sich zu vernetzen und Mitglied einer Kooperative zu werden. Unsere Initiative will das ändern. Mit unseren Programmen erhalten die Frauen Kompetenzen in den Bereichen Finanzen, Verhandlung und Entscheidungsfindung. Sie werden für Gleichstellung sensibilisiert und ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt.

Das klingt sehr innovativ...

Das ist es! Im Kakaosektor beschweren sich viele Farmerinnen, man könne sich nicht wirklich auf die Kooperativen verlassen, weil sie sich nicht ausreichend um die Belange der Frauen kümmern würden. Wir müssen es schaffen, die Kapazitäten der Frauen zu stärken, um sie an Entscheidungen zu beteiligen.

Was bedeutet „fairan“ in diesem Zusammenhang für dich?

Fairan ist auch eine Haltung, sich für Geschlechtergerechtigkeit in den produzierenden Regionen einzusetzen. Genau das tun wir – hier direkt vor Ort!

Die kontinentalen Produzentennetzwerke von Fairtrade vertreten die Interessen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Arbeiter*innen für die Regionen Lateinamerika, Afrika und Asien. Sie halten 50 Prozent der Stimmrechte in allen entscheidenden Fairtrade-Gremien und leisten wichtige Beratungs- und Unterstützungsarbeit für ihre Mitglieder.

Weitere Informationen zu unseren Produzentennetzwerken >

Joko Winterscheidt

Joko, was hat es mit deiner Jokolade auf sich? Erzähl doch mal.  

Die Idee, eine eigene Schokolade rauszubringen, lag auf der Hand: Das Wortspiel mit Jokolade war einfach zu gut. Was mich dann dazu bewegt hat, ausgerechnet ein faires Produkt auf den Markt zu bringen ist ganz einfach: Ich ertrage Ungerechtigkeit nicht. Nachdem ich mich mit der Herstellung von Kakao auseinandergesetzt hatte, war klar, dass ich unfaire und unwürdige Herstellung wie Kinderarbeit und moderne Sklaverei auf keinen Fall unterstützen werde.

Deswegen hast du dich auch für das Fairtrade-Siegel auf der Jokolade entschieden?

Das Siegel ist mir deswegen wichtig, weil Fairtrade für mich so etwas wie eine Institution für fairen Handel ist. Ein Siegel, mit dem ich verbinde, dass das, was dort gesagt wird, auch wirklich gemacht wird. Es ist ein fairer Handel. Punkt.

Warum glaubst du, muss ein „fairaner“ Lebensstil in Zukunft Standard werden?

Ich würde einfach mal die Frage stellen: Willst du gerne fair behandelt werden oder würdest du gerne unfair behandelt werden? Ich glaube, die Antwort ist klar!

Joko möchte mit seiner Bekanntheit auf die Missstände in der Kakaoindustrie aufmerksam machen, um schnellstmöglich 100% sklavenfreie Schokolade zu etablieren – egal von welchem Hersteller.

Zur Jokolade >

Charlotte Lonitz

Charlotte, warum engagierst du dich für fairen Handel?

Ich würde mir wünschen, dass es den fairen Handel oder Fairtrade irgendwann gar nicht mehr geben muss, weil es normal geworden ist, dass der Handel gerecht ist. Alle Produkte, die auf Ausbeutung von Mensch oder Umwelt beruhen, sollten gar nicht erst im Supermarkt angeboten werden.

Und deshalb bist du FairActivist geworden?

Genau. Dass fairer Handel Alltag wird, können wir nicht allein schaffen. Ich habe mich bei den FairActivists beworben, um andere Menschen meines Alters kennenzulernen, die ähnliche Werte oder einen ähnlichen Lebensstil haben. Gemeinsam können wir etwas bewegen. 

Du meinst den „fairanen“ Lebensstil?

Ja. Ich lebe fairan, indem ich versuche, beim Einkauf immer auf die Geschichten und die Gesichter hinter den Produkten zu achten. Aber auch indem ich mein Umfeld für die Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnisse von Produzierenden am anderen Ende der Lieferkette sensibilisiere. Ich bin überzeugt, dass fairan der einzige Lebensstil mit Zukunft ist. 

Das Programm FairActivists bietet jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren die Möglichkeit, sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft und den fairen Handel einzusetzen.

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Hannes Jaenicke

Hannes, du bist jemand, der die Dinge beim Namen nennt. Warum ist fairer Handel wichtig?

Wer ein bisschen um die Welt gereist ist, zum Beispiel in Asien oder Afrika war, weiß, dass dort Leute unter Produktionsbedingungen arbeiten, die man eigentlich nur als Sklavenarbeit bezeichnen kann. Das hat mit unserem Konsum in der westlich-industrialisierten Welt zu tun. Und mit unserer Mentalität, dass „Geiz geil ist“. Dabei ist das so ziemlich das Ungeilste, was mir einfällt. Wir sollten allen Dingen, die wir konsumieren, einen gewissen Wert geben. Das heißt vor allem, Produzent*innen anständig zu bezahlen und zu behandeln.

Was ist deine Vision für die Zukunft? 

Meine Zukunftsvision ist, dass wir eigentlich alles, was wir konsumieren, fair produziert und gehandelt kaufen können. Dazu müssen aber sehr viel mehr Konzerne ihre Lieferketten transparent machen und auf fair umstellen. Da ist gewaltig Luft nach oben. Erfreulich finde ich aber, dass einige Discounter und Lebensmittelketten schon heuteviele Fairtrade-Produkte anbieten.

Wie hältst du es im Alltag: Lebst du „fairan“?

Ich kaufe, soweit es geht, faire Produkte. Vielleicht werde ich noch ein richtiger Fairaner , wenn es irgendwann ein noch breiteres Produktsortiment gibt.

Unterstützer wie Hannes Jaenicke helfen Fairtrade dabei, auf die eigene Arbeit aufmerksam zu machen. Mithilfe von Schwerpunktthemen und konkreten Projekten unterstützt die Organisation Kleinbauernfamilien und Beschäftigte auf Plantagen dabei, vielfältige Herausforderungen zu bewältigen und in einem sich schnell verändernden Umfeld widerstandsfähiger zu werden.

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Thivya Palan

Thivya, du bist eine von zahlreichen Fairtrade-Konsument*innen. Bei welchen Produkten achtest du besonders auf das Siegel?

Eigentlich sollten alle Produkte, die wir im Supermarkt finden, fair hergestellt sein. Da das momentan noch nicht der Fall ist, würde ich sagen, dass ich bei Kaffee und Bananen besonders darauf achte, dass sie ein Fairtrade-Siegel tragen. Insgesamt wünsche ich mir aber, dass Fairtrade im Alltag noch leichter umzusetzen ist.

Was müsste sich ändern?

Ich meine damit, dass ein bewusster Konsum jederzeit möglich sein muss. Zum einen braucht es dafür ein großes Sortiment an Fairtrade-zertifizierten Produkten im Supermarkt. Zum anderen noch mehr Aufmerksamkeit für das Thema. Ich sehe in meinem Umfeld ein großes Interesse. Vor allem wir jungen Menschen achten immer mehr auf Fairness und ein faires Miteinander. Es ist doch selbstverständlich, dass niemand auf der Welt ausgebeutet werden darf.

Glaubst Du, dass in ein paar Jahren, jeder „fairan“ leben sollte?

Ich finde, das ist das Mindeste, was ich als Mensch in einer globalisierten Welt beitragen kann.

Die Vielfalt an Fairtrade-Produkten ist groß: Von Kaffee und Tee über Bananen, Kakao und Zucker bis hin zu Schnittblumen und Wein – bei all diesen Produkten macht Fairtrade einen Unterschied für die Menschen, die sie anbauen.

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Jasmin May-Kunz

Jasmin, der Supermarkt ist DER Ort, an dem Konsument*innen ihre Kaufentscheidung treffen. Was bedeutet das für dich als Händlerin?

Es ist mir besonders wichtig, dass Fairtrade-Siegel und damit die fairen Produkte – beispielsweise Kaffee, Tee, Zucker, Kakao und Blumen – in den Fokus unserer Kund*innen zu rücken. Damit fördern wir die Aufmerksamkeit dafür, dass mit einer kleinen Kaufentscheidung am Tag viel Gutes erreicht werden kann. Ich selbst konnte in meinem Supermarkt in Boppard beobachten, dass dadurch oft bewusster zu Fairtrade-Produkten gegriffen wird.  

Welche Rolle spielt es, dass Boppard eine Fairtrade-Town ist?

 Die Sensibilität für das Thema fairer Handel ist in unserer Stadt auf jeden Fall da. Unter anderem ist das Fairtrade-Sortiment im Einzelhandel ein wichtiges Kriterium für die Auszeichnung. Das unterstützen wir im Markt und auch bei der Rewe-Group natürlich gerne. Für mich persönlich ist es eine Herzenssache, denn Fairtrade heißt Fairness in den Mittelpunkt unserer Gesellschaft zu rücken – und zwar Fairness in der ganzen Welt.

Warum sollten wir alle „fairan“ leben?

Weil wir der nächsten Generation ein Stückchen mehr Gutes hinterlassen sollten.

Die Fairtrade Vertriebspartner*innen sind das Sprachrohr zu den Konsument*innen. Mit einem breiten Netzwerk können viele Menschen erreicht werden. Und je mehr Menschen am Ende zu gesiegelten Produkten greifen, desto nachhaltiger können die Lebensbedingungen der Produzent*innen im globalen Süden verbessert werden.

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Danke Dafür!

Mit unserer bundesweiten Kampagne „Danke dafür“ möchten wir uns im Jubiläumsjahr bei unseren Unterstützer*innen bedanken: ​Bei den Produzent*innen im globalen Süden, die fairen Handel vor Ort aktiv mitgestalten und die Regeln mitbestimmen, bei den Partner*innen im Handel und Industrie und Konsument*innen in Deutschland, die sich für mehr Gerechtigkeit im globalen Handel einsetzen. ​

Stellvertretend für all jene, danken wir sechs ausgewählten Personen und zeigen hier was sie bewegt, warum sie sich engagieren und was #fairan für sie bedeutet.

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