Lernen für eine gerechte Welternährung

Noch immer hungert jeder zehnte Mensch auf der Welt, obwohl die Lebensmittel für alle reichen würden. Hier setzt das neue Bildungsmaterial an, das Fairtrade Deutschland zusammen mit Brot für die Welt für die Sekundarstufen I und II erstellt hat: Schülerinnen und Schüler lernen die Strukturen der Welternährung kennen und werden befähigt, selbst aktiv für eine gerechte Verteilung der Lebensmittel zu werden. Vorgestellt werden die Unterrichtsinhalte auf der Didacta 2024 in Köln.

Von Ländern des globalen Südens lernen

Das neue Unterrichtsmaterial über Welternährung stellt Erfolgsgeschichten aus Ländern des globalen Südens in den Mittelpunkt und ermöglicht es Jugendlichen, von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika über gerechte Welternährung zu lernen. „Ernährung ist eine globale Frage. Deswegen möchten wir Brücken zwischen den Kontinenten bauen und Schülerinnen und Schüler einladen, ganzheitliche Lösungen zu suchen“, erklärt Claudia Brück, Vorständin Kommunikation und Politik bei Fairtrade Deutschland. Dazu werden verschiedene Projekte vorgestellt: Ernährungsräte in Brasilien, Agrarökologie in Ecuador, der faire Handel in Peru, regenerative Bildung in Malawi und Fairtrade in Indien sind nur einige Ansätze, die den Schülerinnen und Schülern nähergebracht werden. 

Was hat Ernährung mit Kolonialismus zu tun?

Außerdem lernen Schülerinnen und Schüler die Strukturen kennen, die die Ausbreitung von Hunger begünstigt haben. „Das heutige globale Landwirtschafts- und Ernährungssystem trägt die Spuren ausbeuterischer Kolonialvergangenheit, die lokale Lebensweisen und Produkte verdrängt hat“ erklärt Petra Kohts, Referatsleitung Globales Lernen von Brot für die Welt. „Das ist auch heute noch eine Ursache für den weltweiten Hunger und es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler diese Strukturen durchschauen.“ Das Material zeigt, wo Veränderungen stattfinden müssen, damit eine Welt ohne Hunger möglich wird – angefangen beim fairem Handel. 

Das Bildungsmaterial richtet sich fächerübergreifend an Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I und umfasst eine Weltkarte mit QR-Codes zu digitalen Angeboten, ein Planspiel sowie sieben Materialien über Ghana, Peru, Brasilien, Ecuador, Malawi, Indien und Italien.

Lehrkräfte können sich das Material auf den Seiten von Fairtrade Deutschland und Brot für die Welt herunterladen und damit globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihren Unterricht integrieren. Die Kampagne Fairtrade-Schools bietet darüber hinaus ergänzende Materialien und Engagement-Angebote für alle Schulformen an.

• Besuchen Sie uns auf der Didacta in Köln am Gemeinschaftsstand „Globales Lernen“ in Halle 7.1 Gang 1 Standnummer 47
• Launch des Bildungsmaterials: Dienstag, 20. Februar um 15 Uhr im Kongresszentrum Nord, Konferenzraum E auf der Didacta