Mythos #01

„Fairtrade-Produkte bestehen nur zu 20 Prozent aus fair gehandelten Zutaten.“

Falsch. Bei Produkten mit dem Fairtrade-Siegel gilt immer: Alle Zutaten, die es aus fairem Handel gibt, müssen auch vollständig fair gehandelt sein.

Produkte mit nur einer Zutat sind demnach immer zu 100 Prozent fair gehandelt. Das sind sogenannte Monoprodukte aus nur einer einzigen Zutat, wie Kaffee, Honig oder Reis. Daneben gibt es Produkte, die mehr als nur einen Inhaltsstoff enthalten, die sogenannten Mischprodukte. Darunter fallen beispielsweise Kekse, Müsli und Eiscreme. Auch hier gilt: Alle Rohstoffe, die es fair gibt, müssen fair gehandelt worden sein. Zum Beispiel der Kakao und Zucker in einem Keks. Nicht alle Zutaten gibt es aber Fairtrade-zertifiziert, wie Milch oder Eier. Ist der erste Grundsatz erfüllt, gilt deshalb als zweite Bedingung: Der Anteil der fairen Zutaten am Endprodukt muss mindestens 20 Prozent ausmachen, erst dann darf das Fairtrade-Siegel vergeben werden. Der genaue Anteil steht immer auf der Produktverpackung.

Übrigens: Die meisten erhältlichen Fairtrade-Produkte sind Monoprodukte. Und: Durch die „Alles-was-geht-Regel“ liegt bei der absoluten Mehrheit der Fairtrade-Mischprodukte der Anteil bei weit über 50 Prozent. Die Grafik verdeutlicht das Verhältnis von Mono- und Mischprodukten  in Deutschland für das Geschäftsjahr 2016. 83 Prozent aller Fairtrade-Produkte sind Monoprodukte und somit vollständig fair gehandelt. Bei lediglich einem Prozent aller Produkte bewegt sich der Anteil an fair gehandelten Zutaten zwischen 20 und 50 Prozent.

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