Kindernothilfe e.V.

1959 von Christen in Duisburg gegründet. Ein Kinderhilfswerk, das sich als internationales Kinderrechtswerk etabliert hat. Die Kindernothilfe ist Teil einer globalen Bewegung und sieht sich in der Verantwortung, Mädchen und Jungen Bildung zu ermöglichen, sie vor Gewalt und wirtschaftlicher Ausbeutung zu schützen und ihre Beteiligung zu gewährleisten. Gemeinsam mit ihnen und ihren Eltern sorgen wir dafür, dass Kinder genug zu essen haben, gesund sind, sich geborgen fühlen und möglichst viel lernen können. Die jungen Menschen leben in Ländern, wo dies nicht selbstverständlich ist.
Später einmal können sie mithelfen, die Umstände in ihrem Land zu ändern.

Die Kindernothilfe führt mit ihren lokalen Partnern vor Ort im Jahr über 600 Projekte durch und erreicht damit rund 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche in 36 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas sowie in Osteuropa und Deutschland. Die Kindernothilfe ist Gründungsmitglied von Fairtrade Deutschland und setzt sich neben der Verbesserung der Lebenssituation von benachteiligten Kindern auch für eine soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderung der Strukturen ein, um so Armut nachhaltig zu bekämpfen.

Patenkind

Seit mehr als 60 Jahren vermittelt die Kindernothilfe Patenschaften, weil diese Form der Hilfe eine besondere Teilnahme am Leben eines Kindes ermöglicht. Patinnen und Paten begleiten ein Kind für mehrere Jahre auf einem wichtigen Abschnitt seines Lebens. Mit den Patenschaftsbeiträgen helfen sie einem Mädchen oder Jungen, seiner Familie und der ganzen Gemeinde, in der der junge Mensch lebt. So können die Menschen dort auch später einmal ohne fremde Hilfe für sich sorgen. 

Projekt-Patenschaft

Die Projekte der Kindernothilfe-Partner sind abgestimmt auf die Bedürfnisse und die Notlage der Kinder: Mädchen und Jungen, die arbeiten müssen, brauchen eine andere Förderung als Aidswaisen. Straßenkinder müssen durch besondere Unterrichtsformen erst einmal ans Lernen gewöhnt werden, bevor sie staatliche Schulen besuchen können. Mütter, die sich in Selbsthilfegruppen engagieren, können aus eigener Kraft besser für ihre Kinder sorgen. Die Projektvielfalt ist so groß wie die Not der Mädchen und Jungen.

Partner

Die Verantwortung und Durchführung der Entwicklungsarbeit liegt in Händen von rund 400 lokalen Partnerorganisationen der Kindernothilfe. Gemeinsam schaffen wir eine gerechtere Lebenswelt, in der Bedürfnisse von Menschen und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt werden. Im weltweiten Austausch lernen wir von den Erfahrungen der Organisationen, die mit und für Kinder arbeiten.

Kinderrechte

Von Anfang an setzt sich die Kindernothilfe für die Verwirklichung der Kinderrechte ein, die im Jahr 1989 als UN-Konvention beschlossen wurden.  Seit einigen Jahren gehen wir einen Schritt weiter: In den Projekten lernen Kinder ihre Rechte kennen, und sie bekommen den Freiraum, selbst daran mitzuarbeiten, ihre Situation eigenständig zu verbessern. Die Erfahrungen sind in allen Ländern überwältigend. Es wurde Zeit, Kinder auch am Gelingen ihrer Zukunft zu beteiligen.

Notfall

Es vergeht kaum ein Jahr ohne eine größere Katastrophe. Kinder trifft es immer besonders schwer: Sie können kaum begreifen, was um sie herum passiert, verlieren möglicherweise einen oder sogar beide Elternteile und sind den Umständen, die einer Katastrophe folgen, schutzlos ausgeliefert. Wenig Nahrung und schmutziges Trinkwasser machen sie krank. Allein, ohne Begleitung, werden sie Opfer gewaltsamer Übergriffe. Wir nehmen uns im Katastrophenfall besonders der Kinder an und organisieren den Wiederaufbau gemeinsam mit den Partnern und der lokalen Bevölkerung.

Ziel

Ein Erfolg der Arbeit ist es, wenn aus den Projekten heraus junge Menschen sich selbst versorgen und eine Familie ernähren können. Mit anwaltschaftlicher Arbeit, politischen Kampagnen und entwicklungspolitischer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, setzen wir uns auch mit unseren Partnern, in Bündnissen und Netzwerken, weltweit bei Verantwortlichen und Entscheidern für die Verwirklichung der Kinderrechte ein.