Jugendforum

Die Jugend mischt mit

Moderation: Sänger und Moderator Ben
TransFair Co-Moderation: Maike Schliebs, TransFair e.V.

Neben fünf Workshops gab es beim Zukunftskongress im Jugendforum für 21 Jugendliche die Möglichkeit, sich intensiv mit brennenden Themen des fairen Handels auseinanderzusetzten und durch die Unterstützung von Experteninnen und Experten, Forderungen zur Zukunft des fairen Handels an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu formulieren.

Bereits in ihrer Bewerbung für das Jugendforum konnten die Jugendlichen ihre Hauptinteressensgebiete nennen. Die größten Themengebiete wurden im Jugendforum vorgestellt und anschließend in Kleingruppen diskutiert.

Forderungen

Betreut von Moderation und Referenten, erarbeiteten die Jugendlichen die jeweiligen Themen aus ihrer Sicht und entwickelten anschließend Forderungen an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

  • Klimawandel und Naturschutz
    „Wir fordern, dass das Thema Nachhaltigkeit in allen Fächern prüfungsrelevant ist.“

    Hintergedanke dieser Forderung ist es, junge Menschen bereits früh aufzuklären und ihnen Wissen über Naturschutz mitzugeben. Dabei sollte Praxisbezug durch Praktika und Gastdozenten aus vom Klimawandel
    betroffenen Ländern hergestellt werden. Besonders wichtig sei es, das Thema öffentlich zu machen. Zwar sei die Aufklärung über nachhaltigen Handel ein langsamer Prozess, aber mit einem verpflichtenden Fach in der Schule erreiche man besonders viele Menschen, so die Idee.

  • Faire Löhne und Arbeiterrechte
    „Wir fordern global ein Mitspracherecht der Arbeiterinnen und Arbeiter, damit sie lokal ihre Bedürfnisse äußern können: Dies müssen alle Beteiligten unterstützen!“

  • Kinderarbeit und Zugang zu Bildung
    „Wir fordern die Implementierung nachhaltiger Bildung, um die Bildung eines jeden Kindes im Alter von 6–16 Jahren zu gewährleisten.“
    „Wir fordern, dass auf der kommenden Konferenz der internationalen Arbeitsorganisation zum Thema Kinderarbeit Kinder selbst eine Stimme bekommen.“


  • Einhaltung der allgemeinen Menschenrechte im Handel
    „Wir fordern euch alle dazu auf, in den sozialen Medien aktiv Unternehmen unter Druck zu setzen: #UnfairWarGestern“

    Hier arbeiteten die Jugendlichen mit dem Gedanken, junge Menschen, als die „Käufer von Morgen“ aktiv für fairen Handel zu begeistern, zum Beispiel über Social Media. Auch mit anderen Aktionen, so wurde überlegt, könne man Druck auf Unternehmen ausüben. Im Gespräch waren beispielsweise T-Shirts mit sarkastischen Motiven, um auf Probleme wie Kinderarbeit aufmerksam zu machen.

  • Stärkung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern
    „Wir fordern vom BMZ und allen Fairhandelsorganisationen die Stärkung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern durch Aufbau lokaler Kooperationsstrukturen (Vernetzung, Wissenstransfer, aktive Beteiligung).“

Nach der Formulierung der Forderungen sprachen die Jugendlichen gemeinsam dazu, welche Aktionen man konkret anstoßen und welche Akteure man ansprechen könne, um die diskutierten Probleme anzugehen. Im Abschlussplenum sowie auf der abendlichen Jubiläumsfeier stellten die Jugendlichen ihre Forderungen vor. So konnten sie sich direkt an die im Publikum sitzenden Entscheiderinnen und Entscheidern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wenden.

Visuelle Dokumentation des Jugendforums