Workshop 2 – Existenzsicherendes Einkommen

Ungleiche Konkurrenz – Mindestlohn in Deutschland oder Existenzsicherung im Süden?

Moderation: Frank Eichinger, Mitglied des Aufsichtsrats von TransFair e.V.

In Vorbereitung auf die inhaltliche Arbeit in den Workshops wurden von TransFair für den Workshop Leitfragen erarbeitet, die als Grundlage für die Diskussionen dienten - u.a.: Welche Rolle haben Gewerkschaften in der Fairhandels-Bewegung? Können Parallelen zwischen der jetzigen Situation in Afrika/Asien zur Industrialisierung in Deutschland gezogen werden? Und kann der faire Handel davon lernen?

In der Diskussion erarbeiteten die Teilnehmer*innen Herausforderungen, mit dem Fokus auf vier Themenbereichen: Gewerkschaften und Selbstorganisation, gesetzliche Rahmenbedingungen, fairtradespezifische Probleme und Lieferketten und Kosten.

Herausforderungen & Lösungsansätze

Die TeilnehmerInnen des Workshops  formulierten zunächst die wichtigsten Herausforderungen für die nächsten Jahre und arbeiteten anschließend in Kleingruppen Lösungsansätzen für diese heraus:

  • Wie kann man die Kosten der Lieferkette transparent machen und sicher stellen, dass jeder Akteur Verantwortung übernimmt?
    Den Druck auf Gesetzgeber und politische Akteure erhöhen und Zivilgesellschaft verstärken, um bessere Gesetze zu schaffen und bestehende umzusetzen.
  • Wie kann Fairtrade eine Existenzsicherung sicherstellen? (Fokus Arbeiter*innen Löhne)
    Fairtrade wirkt auf den Gesetzgeber ein, damit Fairtrade und andere Nachhaltigkeitsstandards zum gesetzlichen Rahmen werden. Außerdem sollen Gewerkschaften Teil des Fairtrade-Systems werden.
  • Wie kann die Einhaltung der Gesetze und die Gewährleistung politischer Rechte im Süden erreicht werden?
    Unternehmen schaffen Transparenz gegenüber den unterschiedlichen Zielgruppen auf allen Ebenen der Lieferkette. Fairtrade wirkt darauf hin, dass alle Akteure die Kosten für höhere Löhne anteilig übernehmen.

Visuelle Dokumentation des Workshops