Steuerbefreiung für fairen Kaffee?

Hoffnung für Kaffeebauern: TransFair erfreut über BMZ-Vorstoß

Kaffeebauer in Nicaragua

Über 840.000 Kaffeebauern in Lateinamerika, Afrika und Asien bauen Kaffee nach zertifizierten Fairtrade-Standards an. Der Erfolg der sozialen, ökologischen und ökonomischen Entwicklung der Bauerngemeinschaften ist eng gekoppelt an die Möglichkeit, einen Markt für den zertifizierten Kaffee zu finden.

Mit voller Unterstützung reagiert Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland), auf die Forderung von Bundesminister Gerd Müller, die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee abzuschaffen: „Wir sind erfreut, dass der Minister unsere Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer auf fair gehandelten Kaffee geprüft und für umsetzbar eingeschätzt hat. Dass Gerd Müller unsere Forderung jetzt an das Finanzministerium übergibt, ist eine große Chance für hunderttausende Kaffeebauern.“ Die Idee hinter der Petition: Mit Steuerpolitik nachhaltigen Konsum fördern. „Unfairer Handel muss höher besteuert werden als fairer Handel. Genau diese Steuerungsfunktion für eine nachhaltige Zukunft hat das BMZ erkannt“, so Overath.
 
Der nächste politische Schritt könnte eine Kabinettsvorlage des Entwicklungsministers sein, um seine Kollegen zu überzeugen und Olaf Scholz zum fairen Handeln zu ermutigen. Gesetze zur Mehrwertsteuer liegen in der Zuständigkeit des Bundesministeriums der Finanzen und damit beim Minister Olaf Scholz. Overath erklärte: „Wenn die Regierung das durchzieht, ist ein Beitrag für eine fairere Weltwirtschaft geschafft.“
 
Über 840.000 Kaffeebauern in Lateinamerika, Afrika und Asien bauen Kaffee nach zertifizierten Fairtrade-Standards an. Der Erfolg der sozialen, ökologischen und ökonomischen Entwicklung der Bauerngemeinschaften ist nach <link https: www.fairtrade-deutschland.de fileadmin de studien _blank external-link-new-window internal link in current>aktuellen Studienergebnissen eng gekoppelt an die Möglichkeit, einen Markt für den zertifizierten Kaffee zu finden. TransFair setzt sich seit 25 Jahren dafür ein, dass diese Märkte in Deutschland geschaffen werden und die Fairtrade-Produzenten einen selbstbestimmten Weg aus der Armut finden. Der Anteil an fair gehandeltem Kaffee in Deutschland liegt bei nur rund 4 Prozent. Mehr dazu unter <link https: www.coffee-fairday.de _blank external-link-new-window internal link in current>www.coffee-fairday.de

Hintergrund

Im September 2017 startete TransFair e.V. eine<link https: www.change.org p _blank external-link-new-window internal link in current> Petition zur Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee. Am 18. Januar 2018 <link https: www.fairtrade-deutschland.de service presse details eine-welt-ohne-hunger-nur-mit-mutiger-politik-2420.html _blank external-link-new-window internal link in current>überreichte Dieter Overath die Petition mit den Unterschriften von 15.000 Unterstützern an Bundesminister Gerd Müller im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin.