Fairtrade-Schokolade wird noch fairer und grüner

Fairtrade hat seinen Kakao-Standard aktualisiert und damit sein Engagement gegen die Entwaldung und ausbeuterischer Kinderarbeit im Kakaoanbau verstärkt. Auch in weiteren Bereichen, wie der Rückverfolgbarkeit des Kakaos und existenzsichernden Einkommen, ist der neue Standard nun strenger.

Zwei Kakao-Arbeiter bedienen ein Sieb mit Kakaobohnen.

Der neue Kakao-Standard verstärkt das Engagement von Fairtrade im Bezug auf Umweltschutz und Menschenrechte im Kakaoanbau.

Die Änderungen sollen in den nächsten zwei Jahren schrittweise in Kraft treten und umfassen zusätzliche Anforderungen in Bezug auf Entwaldung, unternehmerische Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umwelt sowie Rückverfolgbarkeit und Transparenz im Kakao-Geschäft. Mit dem überarbeiteten Kakao-Standard schafft Fairtrade nachhaltigere Lieferketten.

Fairtrade-Standards sind das Regelwerk, das alle Akteur*innen entlang der Wertschöpfungskette einhalten müssen und umfassen soziale, ökologische und ökonomische Kriterien. Damit gewährleisten sie die nachhaltige Entwicklung von Produzentenorganisationen im globalen Süden.

„Die Aktualisierung des Kakao-Standards von Fairtrade ist ein wichtiger Schritt für Umwelt und Klima sowie die Bewahrung der Menschenrechte im Kakaoanbau“, sagt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland. „Der neue Standard ist ein wichtiges Werkzeug, um Kakaobäuerinnen und -bauern dabei zu unterstützen, in eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft zu investieren.“

Mit Geodaten gegen die Entwaldung

Um weiter gegen die Entwaldung in Kakao-produzierenden Ländern wie Ghana oder Côte d’Ivoire vorzugehen, verlangt der angepasste Standard zukünftig, dass Produzentenorganisationen Geodaten von ihren Kakaoanbaugebiete sammeln. Diese Daten sollen den Akteur*innen in der Fairtrade-Bewegung langfristig dabei helfen, Abholzung besser nachzuvollziehen und zu verhindern. Dies entspricht auch den neuen Anforderungen seitens der EU. Außerdem sensibilisieren Produzentenorganisationen ihre Mitglieder für klima- und umweltschonende Produktionsverfahren und schulen diese darin.

Für die Einhaltung von Menschenrechten auf Kakaofeldern

Neben Umweltaspekten hat Fairtrade auch die Prävention von Kinderarbeit  bei Kakaoproduzent*innen bei der Standardbearbeitung gestärkt. Der Standard beinhaltet jetzt, dass Produzentenorganisationen effektivere Kontrollsysteme etablieren, um Fälle von ausbeuterischer Kinderarbeit aufzudecken und zu verhindern.

Entwickelt wurde der neue Standard unter Beteiligung aller wichtiger Interessengruppen in der Fairtrade-Bewegung, wie Produzentennetzwerke, Kleinbäuer*innen und Unternehmen.

Der aktualisierte Standard stärkt die Mission von Fairtrade, das Recht der Kleinbäuer*innen auf einen angemessenen Lebensunterhalt zu fördern und ihr Potenzial als Vorreiter einer gerechteren, nachhaltigeren Zukunft für alle zu nutzen.