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Es ist Zeit für eine Fashion Revolution!

Fairtrade setzt sich ein für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne

 Amit Narke (links) und Hasmukh Dhodi, die Gäste zur Fashion Revolution. Bild: Dominik Jakob

Amit Narke (links) und Hasmukh Dhodi, die Gäste zur Fashion Revolution zeigen, dass faire Textilproduktion möglich ist. Bild: Dominik Jakob

Anlässlich des internationalen Fashion Revolution Day am 24. April fordert TransFair e.V. mehr Gerechtigkeit und Transparenz in der Textilindustrie. Höhepunkt der bundesweiten Kampagne für faire Textilien ist der Besuch des Textilarbeiters Hasmukh Dhodi und des Fabrikmanagers Amit Narke der indischen Textilfabrik Purecotz Ecolifestyles, die bereits nachhaltig produziert.

Zum fünften Mal jährt sich das Unglück des eingestürzten Gebäudekomplexes Rana Plaza in Bangladesch. Mit seinem Textilstandard hat Fairtrade wichtige Impulse gesetzt. „Fairtrade hat den Grundstein gelegt, jetzt ist konkretes Handeln angesagt! Ohne den Einsatz von den Unternehmen wird es keine Revolution im Textilsektor geben!“, so Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair e.V.

Rundreise durch Deutschland der indischen Gäste

Textilarbeiter Hasmukh Dhodi und Fabrikmanager Amit Narke von Purecotz berichten zwischen dem 23. bis 29. April von den täglichen Herausforderungen in indischen Textilfabriken und zeigen die positiven Veränderungen durch Fairtrade auf. Hasmukh Dhodi und seine Familie profitieren unmittelbar von den besseren Arbeitsbedingungen und dem sicheren Einkommen: Seine Kinder besuchen die Schule, er konnte ein Haus bauen und unterstützt zudem seine Eltern. Amit Narke betonte, dass Fairtrade auf verschiedenen Ebenen wirkt: „Das Verhältnis zwischen Firma und Arbeitern ist eher familiär. Dank Fairtrade haben wir Kunden wie Melawear in Deutschland, die an existenzsichernden Löhnen arbeiten.“

Social Media-Kampagne #WhoMadeMyClothes

Mit den Hashtags #WhoMadeMyClothes und #PushFairtrade beteiligen sich tausende Aktive an der Kampagne für Fair Fashion, unter anderem auch viele Fairtrade-Universities in Deutschland. Alle sind aufgerufen mitzumachen, denn je höher der Druck vonseiten der Konsumenten wird, umso mehr sind die Akteure der Textilbranche gezwungen, die prekären Zustände der Beschäftigten in den Fabriken zu überwinden und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Fashion Revolution bringt alle Akteure der textilen Wertschöpfungskette zusammen, um gemeinsam eine Woche lang durch diverse Aktionen und Projekte die nachhaltige Zukunft der Textilbranche aktiv zu gestalten.

Fairtrade-Textilstandard für existenzsichernde Löhne

Der Textilstandard und das Textilprogramm von Fairtrade verbessern die Arbeitsbedingungen und die Arbeiterrechte in der gesamten Textillieferkette, denn die Kriterien gelten für alle Stufen der Produktion. Das Textilprogramm beinhaltet Arbeits- und Gesundheitsschutz genauso wie Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Als erster Standard überhaupt definiert der Fairtrade-Textilstandard einen festen Zeitrahmen für existenzsichernde Löhne. Ein wichtiger Schritt für die Beschäftigten, um faire Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu realisieren. Brands Fashion, Melawear und 3Freunde sind die ersten Unternehmen in Deutschland, die sich dem Textilstandard verpflichtet haben und so mit gutem Beispiel vorangehen.