VENRO fordert gerechtere Gestaltung der Globalisierung

Anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg fordert VENRO von der Bundesregierung und der G20 eine gerechtere Gestaltung der Globalisierung und einen stärkeren Einsatz gegen Armut, Hunger und soziale Ungleichheit weltweit.

Logo VENRO

TransFair e.V. ist eine von rund 130 Mitgliedsorganisationen bei VENRO

Die G20 muss auf dem Gipfeltreffen in Hamburg beweisen, dass sie die Anliegen der internationalen Zivilgesellschaft ernst nimmt und diese endlich in Politik umsetzen. Der Vorstandsvorsitzende von VENRO (TransFair e.V. ist Mitgliedsorganisationbei VENRO), Bernd Bornhorst betont im Vorfeld, dass ein Politikwechsel im Sinne einer gerechten Globalisierung für alle Menschen unumgänglich sei. Es gehe darum, aus einem auf Wachstum fokussierten Wirtschaftsmodell auszusteigen, das immer mehr Verlierer zurücklasse und unsere ökologische Lebensgrundlage zerstöre. Darüber hinaus müssen die Bundesregierung und die G20 konsequent Steueroasen und Schwarzgeldverstecke bekämpfen und endlich wirksame gesetzliche Regelungen zum Schutz von Menschenrechten entlang der globalen Wertschöpfungskette beschließen.

G20 müssen Verantwortung übernehmen

Die G20 stehen in der Verantwortung weltweit Armut, Hunger und soziale Ungleichheit an ihren Ursachen zu bekämpfen und sich für Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit und Klimaschutz einzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die Mitwirkung der Zivilgesellschaft. Einschränkungen durch den Staat machen die Arbeit von zivilgesellschaftlichen Organisationen in vielen Ländern – darunter mehrere G20-Mitglieder – praktisch unmöglich oder sogar gefährlich, sobald sie der Regierung des Landes missfalle. Hier müsse die Bundesregierung auf dem Gipfel ein klares Signal setzen und die politischen Rechte der Zivilgesellschaft in allen G20-Staaten stärken, so Bornhorst weiter.

Mit dem Pariser Klimaabkommen und der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft dem Klimaschutz verpflichtet. US-Präsident Trump kündigte jedoch den Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen an, deshalb seien die Bundesregierung und die anderen G20-Mitglieder nach Trumps Ausstiegsankündigung in der Verantwortung ambitioniertere Klimaschutzpläne vorzulegen.

Über VENRO

Venro ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 130 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind. TransFair e.V. ist Mitgliedsorganisation bei VENRO.