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UN-Erklärung endlich verabschiedet!

Nach sechs Jahren Verhandlungen: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen nimmt Kleinbauernerklärung an. Die Bundesregierung enthält sich.

Koperasi Baithul Qiradh Baburrayyan (KBQB), Kaffeekleinbauer aus Indonesien

Die UN-Erklärung stärkt die Rechte von besonders diskriminierten, ausgegrenzten und in ihrer Existenz bedrohten Gruppe

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN) hat mit einer Mehrheit die Erklärung für die „Rechte von Kleinbauern und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten“ angenommen. Die Erklärung stärkt die Rechte von besonders diskriminierten, ausgegrenzten und in ihrer Existenz bedrohten Gruppen auf dem Land, die einen Großteil der Welternährung sichern.

Die Bundesregierung hat sich bei den Abstimmungen zur UN-Erklärung im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen enthalten. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis von 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen forderte TransFair e.V.  im Vorfeld, für die Annahme der Erklärung zu stimmen.

UN-Erklärung stärkt Rechte von Kleinbauern

Der UN-Menschenrechtsrat hat die Erklärung erarbeitet, da Bauern und Bäuerinnen und Landarbeiter*innen besonders von Hunger betroffen sind. Die Analyse des Beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrats macht dafür in erster Linie politische Ursachen verantwortlich. „Weltweit werden Kleinbauern und Landarbeiter*innen von ihrem Land vertrieben und von der Politik benachteiligt, wohingegen die Interessen von Konzernen unterstützt werden“, erläutert Paula Gioia, Bäuerin von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und ergänzt: „Wenn sie sich dagegen wehren, werden sie kriminalisiert, in manchen Ländern sogar ermordet. Mit der UN-Erklärung werden unsere Rechte gegenüber Konzernen und Regierungen deutlich gestärkt.“

Das zivilgesellschaftliche Bündnis besteht aus folgenden Organisationen: Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. (ASW), Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), FIAN Deutschland, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), Forum Fairer Handel (FFH), GEPA – The Fairtrade Company, Internationaler Verband Katholischer Ländlicher Erwachsenenbewegungen (FIMARC), INKOTA-netzwerk, Katholische Landvolkbewegung (KLB), TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland).