Positionierung für eine nachhaltigere Entwicklung von G20 gefordert

Im Rahmen des diesjährigen G20-Gipfels forderte Brot für die Welt gemeinsam mit Germanwatch eine klare Positionierung der G20-Staaten für eine nachhaltige und global gerechte Entwicklung

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Brot für die Welt, Mitgliedsorganisation bei TransFair e.V., appelliert gemeinsam mit der Organisation Germanwatch an die G20, Verantwortung für Armutsbekämpfung und Klimaschutz  zu übernehmen. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, betonte, dass die G20 in keiner Weise Vorreiter oder Vorbilder bei der Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens und der Agenda 2030 seien, da die mächtigsten Industrie- und Schwellenländer sowie die EU ihrer Verantwortung  für eine globale nachhaltige Entwicklung nicht gerecht würden.

G20 und der Klimawandel

Die G20-Staaten repräsentierten weniger als zwei Drittel der Weltbevölkerung, seien aber für mehr als vier Fünftel der globalen Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Sie subventionierten fossile Energieträger mit Milliardenbeträgen und beanspruchten die Biokapazität der Erde weit mehr als ihnen zustehe, so Füllkrug-Weitzel. Sie seien die Hauptverursacher des Klimawandels, scheuten aber davor zurück, mit konkreten Zahlungsverpflichtungen zur Kompensation der jetzt schon entstandenen Klimaschäden und -verluste beizutragen.

Handlungsforderung angesichts von weltweiten Krisen

In Anbetracht der gegenwärtigen globalen politischen Krisen sei die gemeinsame Handlungsfähigkeit der gesamten Staatengemeinschaft wichtiger denn je, so Brot für die Welt. Deshalb könne und dürfe die Zusammenarbeit der G20 die Global-Governance-Architektur unter dem Dach der UN, in der auch die ärmsten Entwicklungsländer vertreten sind, nicht ersetzen. Die G20 sollten stattdessen helfen, Entscheidungsprozesse in der UN zu erleichtern und effektiver zu gestalten, damit diese gestärkt werden. Füllkrug-Weitzel mahnte, dass Abschottung und nationale Alleingänge der  G20-Staaten vermieden werden müssten und sie stattdessen ihre Versprechen, die mit den Abkommen in Paris und New York einhergehen, einlösen müssten.

Pflicht der Zivilgesellschaft

"Eine starke und lebendige Zivilgesellschaft ist in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar“, so Füllkrug-Weitzel weiter. Daher sei es wichtig, dass viele zivilgesellschaftliche Akteure auf friedliche und kreative Weise auf die Defizite und Alternativen zur aktuellen Politik der G20-Staaten deutlich hinweisen würden.

Über Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst

Mit vielfältigen Aktionen unterstützt Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst bereits seit vielen Jahren den Fairen Handel und die Arbeit von TransFair e.V.