Neues Handelsmodell für Fairtrade-Kaffee
Kaffee-Kooperative.de importiert als erstes und bislang einziges Unternehmen in Deutschland im Herkunftsland gerösteten Fairtrade-zertifizierten Kaffee, so dass die gesamte Wertschöpfungskette im Produktionsprozess bei der Partnerkooperative in Ruanda verbleibt.
Das in Berlin und Kigali, Ruanda ansässige Start-up Kaffee-Kooperative.de folgt einem Handelsmodell, das den gesamten Produktionsprozess im Herkunftsland belässt. Im Kaffeegeschäft bedeutet dies das Rösten, Verkosten und Verpacken. Das schafft neue Arbeitsplätze und führt zu einem deutlich höheren Einkommen für die Erzeuger.
Frank Olok, Vorsitzender von Fairtrade Ost-Afrika, lobt den innovativen Ansatz des Unternehmens: „Eine Möglichkeit unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, ihren Kaffee gewinnbringend zu verkaufen ist eine erhöhte Wertschöpfung sowie die Erweiterung von Absatzmärkten. Die Zertifizierung von RWASHOSCCO wird den Erzeugern dauerhaft bessere Lebensbedingungen ermöglichen und die Kaffeewertschöpfungskette verbessern.“
Fairtrade leistet Aufbauhilfe
Fairtrade unterstützt die innovative Innitative auf vielfältige Weise. Xaver Kitzinger, Co-Founder von Kaffee-Kooperative.de: „Fairtrade war unserem Fairchain-Ansatz von Anfang an aufgeschlossen, und nur durch eine großzügige Reduktion der Kosten für die Produzenten in Kigali wurde die Zertifizierung möglich. Das ist ein deutliches Signal für neue Wege im fairen Handel. Die übrigen Kosten hat die kooperative-eigenen Rösterei RWASHOSCCO selbst übernommen. Sie möchten uns dabei unterstützen, durch die Zertifizierung einen größeren Absatzmarkt für ihren Röstkaffee in Deutschland zu finden. Das nennen wir Zusammenarbeit auf Augenhöhe!“
Handel neu denken – und darüber sprechen
Am 23. Mai 2017 stellte das Start-up sein Handelsmodell auf dem Zukunftskongress von Fairtrade Deutschland vor, der unter dem Motto „Handel neu denken“ stand. Anfang Juni folgte die Kaffee-Kooperative einer Einladung von Fairtrade International auf die internationale Kaffee-Konferenz „Let’s talk coffee“ in Ruanda um dort ebenfalls ihren Ansatz präsentieren zu können.