Neuer Partner: Guylian stellt vollständig auf Fairtrade-Kakao um

Die belgische Premium-Schokoladenmarke Guylian setzt für ihre populären Leckereien in Meeresfruchtform künftig komplett auf Fairtrade-zertifizierten Kakao. Für Produzent*innen bedeutet dies Prämienzahlung in Höhe von rund 470.000 Euro jährlich.

Gibt es bald mit 100 Prozent Fairtrade-zertifiziertem Kakao: die beliebten Schoko-Meeresfrüchte von Guylian. Bild: © Guylian

Mehr Nachhaltigkeit, in jeder Hinsicht: Das ist der Leitgedanke hinter der Rebranding-Strategie von Guylian. Der belgische Schokoladenhersteller, der für seine Schokoladenmuscheln und -seepferdchen weltberühmt ist, stellt sein Sortiment zu 100 Prozent auf Fairtrade-zertifizierten Kakao um. Diese Entscheidung bringt künftig Fairtrade-Prämien in Höhe von gut 470.000 Euro für westafrikanischen Kakaobauernfamilien – zusätzlich zu dem zu Fairtrade-Bedingungen erwirtschafteten Verkaufserlös. „Mit diesen Entwicklungen wollen wir den Ton für alle Schokoladenmarken angeben. Guylian hat sich bewusst für eine Vorreiterrolle entschieden, indem wir uns voll und ganz der Nachhaltigkeit in Bezug auf Fairtrade, Rohstoffe, Verpackung und CO2-Emissionen verschrieben haben.“, so Tom Snick, CEO von Guylian.

Fair und klimaneutral

Die Schokolade mit Haselnuss-Praliné, die auf vier Kontinenten und in 120 Ländern verkauft wird, bekommt zudem eine neue Rezeptur und wird in einer neuen Verpackung angeboten, die das blau-grüne Fairtrade-Siegel auf weißem Grund trägt. Alle neuen Verpackungen wurden so konzipiert, dass sie vollständig recycelbar sind. Seit Anfang dieses Jahres ist der Produktionsstandort in Sint-Niklaas „vollständig klimaneutral“ – die CO2-Emissionen wurden auf das niedrigstmögliche Niveau reduziert, alle anderen Emissionen werden kompensiert. Seit 2018 wird außerdem kein Palmöl und Soja mehr im Produktionsprozess verwendet, um die Abholzung von Wäldern zu verhindern. „Dass das Fairtrade-Siegel auf den Verpackungen von Guylian in Geschäften weltweit zu sehen sein wird, ist großartig“, freut sich Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland. „Die Kakaobauernfamilien haben aufgrund des Klimawandels, der schlechten Bodenqualität und der langfristig niedrigen Preise Mühe über die Runden zu kommen. Wer sich für Fairtrade entscheidet, entscheidet sich für Bildung, Selbstbestimmung, gerechtere Einkommen und Schulungen, die den Produzent*innen helfen, sich an den Klimawandel anzupassen.“

Die Chocolaterie Guylian wurde 1958 in Belgien gegründet und beschäftigt derzeit 220 Mitarbeitende. Der Umsatz im Jahr 2021 betrug 67 Millionen Euro.