Kein krummes Ding – klimaneutrale Bananen
Mike Port, Geschäftsführer von Port International, importierte Ende der neunziger Jahre die ersten Fairtrade- und Bio-zertifizierten Bananen nach Europa. Jetzt folgt der nächste Schritt – eine eigene Marke, die klimaneutrales Obst und Gemüse verkaufen soll. Seit drei Jahren ist das Unternehmen schon klimaneutral gestellt und bietet seitdem auch Erdbeeren mit CO2-Ausgleich an. Nach Mike Port ist die Zeit „überreif“ die weltweite Klimaerwärmung zu stoppen und globale Klimaziele zu erreichen.
CO2-Ausgleich
Um ein Produkt klimaneutral zu verkaufen, muss zuerst der gesamte CO2-Ausstoß berechnet werden, den das Produkt erzeugt. Dann werden die Emissionen überall wo es möglich ist reduziert und der Rest wird über die Förderung international anerkannter Klimaschutzprojekte ausgeglichen.
CO2-Neutralität bei Obst und Gemüse
Da das Wachstum von Gemüse und Obst und damit auch der Handel, stark von einer intakten Natur abhängigen sind, ist CO2-Ausgleich für Mike Port besonders in diesem Sektor ein großes Anliegen. Denn das vermehrte Auftreten unvorhersehbarer und extremer Wetterbedingungen führt zu Ernteausfällen oder starken Qualitätseinbußen, die die Existenz von Landwirt*innen in unterschiedlichen Regionen dieser Welt bedrohen.Neben Klimaschutzprojekten, wie Aufforstung und dem Schutz des Regenwaldes, werden mit dem CO2-Ausgleich von Be Climate auch Projekte unterstützt, die die Lebensbedingungen, sowie Bildung und Gesundheit vieler Menschen in Erzeugerländern verbessern. In Zusammenarbeit mit ClimatePartner, einem Anbieter für CO2-Kompensationen, werden zum Beispiel Keramik Wasserfilter in Kambodscha gefördert, die ein Abkochen von Wasser mit Brennholz überflüssig machen.
Transparenz
Durch ein Be Climate-Label auf den Produkten soll die Transparenz für Konsument*innen gesteigert werden. Diese können dann schnell und unkompliziert über einen QR-Code mit dem Smartphone überprüfen, welchen konkreten Beitrag sie für das Klima geleistet haben. Die ersten Produkte der Be Climate Palette sollen Bananen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Clementinen und Spargel sein. Doch damit noch nicht genug – bis 2030 hat sich Port International das Ziel gesetzt, ihre gesamten Produkte klimaneutral anzubieten. Interessant ist ebenfalls die Kombinierbarkeit des Be Climate Labels mit den Fairtrade- und Bio-Siegeln, auf die Port International explizit hinweist.
Mike Port und Fairtrade
Die Geschichte von Port International und Fairtrade geht nun schon über 20 Jahre zurück. Nachdem das Unternehmen 1997 erfolgreich die ersten fair produzierten Banane nach Europa transportierte, entstand die unternehmenseigene Marke Fairnando, die mittlerweile Bananen von über 3.500 Bäuerinnen und Bauern aus drei unterschiedlichen Ursprungsländern nach Europa bringt. Neben den sozialen Projekten und gemeinschaftlichen Anschaffungen, die über die Fairtrade-Prämie finanziert werden, realisiert Port auch eigene Hilfsprojekte und leistet finanzielle Unterstützung vor Ort.
2012 wurde das Unternehmen für seine faire Konsequenz und Nachhaltigkeit mit dem Fairtrade-Award ausgezeichnet.
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