International Youth Day 2018 – "Safe Spaces for Youth"

Auch in diesem Jahr findet am 12. August der International Youth Day statt.

Das Jugend-Regionaltreffen in Paraguay im Juni 2018. © Jose Luis Caususo

Das Jugend-Regionaltreffen in Paraguay im Juni 2018. © Jose Luis Caususo

Bereits zum 19. Mal veranstalten engagierte Menschen weltweit Aktionen, um das Bewusstsein für die Probleme und die Rolle Jugendlicher im sozialen, politischen und ökonomischen Kontext zu schärfen und die Debatte darüber anzuregen.

Derzeit leben rund 1.8 Milliarden Menschen im Alter von 10 bis 24 Jahren auf der Welt – nie zuvor waren es derart viele. Jeder zehnte dieser jungen Menschen lebt jedoch in Krisenregionen und 24 Millionen Kinder weltweit können – die Gründe sind zahlreich – nicht zur Schule gehen.

Mehr Teilhabe und gerechte Chancen

Um das Bewusstsein für die teils verheerende Situation Jugendlicher weltweit zu stärken, haben die UN auf ihrer Vollversammlung im Jahr 1999 den International Youth Day initiiert. Mehr Teilhabe an Entscheidungsprozessen, gerechte Chancen, Zugang zu Bildung für alle und ein gesteigertes globales Bewusstsein für die Probleme und Potentiale der jungen Leute sind die Ziele des International Youth Days.

Achtsamerer Umgang mit Heranwachsenden

Das Weltaktionsprogramm für die Jugend (WPAY), das den Rahmen der Vereinten Nationen für die Entwicklung der Jugend bildet, legt zudem den Schwerpunkt auf die Bereitstellung von Freizeitangeboten, die für die psychologische und physische Entwicklung junger Menschen unerlässlich sind.

Das Motto des diesjährigen IYDs (International Youth Day) ist „Safe Space for Youth“ – denn es ist wichtig, Jugendlichen und jungen Menschen Raum zu bieten, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.

Das Engagement der CLAC zur Förderung junger Leute im Fairtrade-System

Ein gelungenes Beispiel für herausstechendes Engagement zur Förderung Jugendlicher stellt das Fairtrade-Produzentennetzwerk in Mittel- und Südamerika, die CLAC, dar. Das sogenannte Gender und Youth Department der CLAC verfolgt das Ziel, die Gender- und Youth-Strategien der CLAC in Zusammenarbeit mit dem Programms and Projects Department in verschiedenen Ländern der Karibik und Lateinamerikas sukzessive umzusetzen.

So kam beispielsweise ein Pilotprojekt in Bolivien zustande, welches zum Ziel hat, Jugendliche in Führungspositionen im Kaffeeanbau zu bringen und in der Anpassung an den Klimawandel zu schulen.

Jugendliche zum Austausch zusammenführen

Daneben veranstaltete die CLAC vier regionale Treffen für junge Menschen aus dem Fairtrade-Netzwerk. Zuletzt fand ein solches Treffen im Juli 2018 in Paraguay statt und wurde von jungen Vertretern aus 19 Ländern besucht, die sich die gemeiname Zeit nahmen und Raum veschafften – Raum zum Nachdenken, Raum zum Austauschen, Raum zur Ausarbeitung von Vorschlägen zur Stärkung der jugendlichen Beteiligung in Kleinproduzenten und Arbeitnehmerorganisationen. Zudem muss Raum für die Bedürfnisse junger Menschen geschaffen werden in dem sie sich sicher fühlen, einen respektvollen Umgang erfahren und gefördert werden. Dies kann beispielsweise in Form von Freizeit- und Bildungsangeboten geschehen.

Engagement in Form solcher Regionaltreffen und ähnlicher Initiativen ermöglicht es, den internationalen Austausch von Jugendlichen zu fördern. Durch diesen Austausch lernen die Jugendlichen die Herausforderungen in anderen Ländern kennen, können aber gleichzeitig auch Inspiration für Lösungsansätze mit nach Hause nehmen.

Bewusstsein für Gleichberechtigung stärken

In fünf Ländern konnte die CLAC sogenannte Youth Committees etablieren, die sich ebenfalls für die Rechte und Partizipation von Jugendlichen einsetzen. Darüber hinaus wurden elf Workshops zum Thema Geschlechtergerechtigkeit durchgeführt. Diese dienten in erster Linie dazu, das Bewusstsein für Gleichberechtigung und Führungskraft zu stärken und die Teilnehmer dahingehend zu qualifizieren.  
Des Weiteren hat die CLAC im Rahmen der Ausarbeitung ihrer Gender-Strategie im Jahr 2017 Podcasts, ein Handbuch sowie eine Toolbox herausgegeben. All diese Materialien behandeln die Inklusion von Jugendlichen und Frauen und geben methodische Tipps und Anregungen zur Umsetzung der Gender-Strategie an die Hand.