G20-Staaten sollen ihrer humanitären Verantwortung nachkommen

Anlässlich der G20-Afrikakonferenz in Berlin fordert VENRO von der Bundesregierung und der G20, den Kampf gegen die Hungersnot und die humanitäre Krise in Afrika mit mehr Geld zu unterstützen.

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TransFair e.V. ist eine von rund 130 Mitgliedsorganisationen bei VENRO

Die Begrüßung der Staats- und Regierungschefs der G20-Saaten erfolgte am Montag den 12. Juli 2017 unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die G20-Mitgliedsstaaten haben sich versammelt, um aktuelle Möglichkeiten und Ideen zu diskutieren, um dem afrikanischen Kontinenten zu mehr Wachstum und Arbeit zu verhelfen.

Massive Aufstockung der finanzielle Mitteln nötig um schlimmste Hungersnöte zu verhindern

VENRO, der Bundesverband für entwicklungspolitische und humanitäre Nichtregierungsorganisationen dem auch TransFair angehört, fordert im Zuge der Konferenz die aktuelle prekäre Lage in einigen Ländern Afrikas ernst zu nehmen und verantwortungsbewusst zu handeln. „Bislang haben die UN-Mitgliedstaaten lediglich 1,8 Milliarden US-Dollar bereitgestellt, das ist nur ein Drittel der benötigten Mittel. […]Die G20 müssen die finanziellen Mittel für Humanitäre Hilfe massiv aufstocken und ihre Zusagen an die UN und an andere Hilfsorganisationen einhalten“, unterstreicht Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. Darüber hinaus, seien ein Politikwechsel mit gerechteren Wirtschaftsbeziehungen zu Afrika und ein sofortiger Stopp von Waffenlieferungen in Krisenregionen nötig.

20 Millionen Menschen in Afrika von akutem Hunger bedroht

Im Südsudan, dem Jemen, Somalia und Nigeria gibt es seit Monaten eine der schlimmsten Hungersnöte und größten humanitären Krisen der vergangenen Jahrzehnte. Etwa 20 Millionen Menschen sind akut vom Verhungern bedroht, davon 1,4 Millionen Kinder. Die G20-Staaten stehen in der humanitären Verantwortung ihren Pflichten bei der Bewältigung dieser Krisen nachzukommen, schließlich sind sie es, die  massiv zum Klimawandel beitragen und so in vielen Ländern Afrikas die Dürren verstärken.
Des Weiteren hat die aktuelle Hungersnot ihre Ursache auch in den vor Ort herrschenden Kriegen und bewaffneten Konflikten. „Wir erwarten, dass die Bundesregierung und die G20 umgehend alle Waffenlieferungen in Konfliktregionen stoppen, insbesondere in die von der Hungerkrise betroffenen Staaten. Die Waffenlieferungen verstetigen die Konflikte, dadurch werden Menschen getötet oder in die Flucht, in schlimmere Armut und Hunger getrieben.“

Über VENRO

Venro ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 130 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind. TransFair e.V. ist Mitgliedsorganisation bei VENRO.