Fairtrade-Kaffee aus Peru: Rewe stärkt Kaffeebäuerinnen mit „Café Mujer“

In Zusammenarbeit mit der peruanischen Kaffeekooperative Valle de Ubiriki und Fairtrade bringt der Lebensmittelhändler Rewe eine neue Kaffeespezialität in den Handel - mit Arabica-Bohnen aus Kaffeegärten, die ausschließlich von Frauen bewirtschaftet werden.

© Kooperative Valle de Ubiriki / Fairtrade Deutschland

In Zusammenarbeit mit der peruanischen Kaffeekooperative Valle de Ubiriki und Fairtrade bringt der Lebensmittelhändler Rewe eine neue Kaffeespezialität in den Handel.Die Arabica-Bohnen des „Café Mujer“ (auf Deutsch: Frauenkaffee) sind Fairtrade- sowie Bio-zertifiziert und stammen aus der Region Chanchamayo im Herzen Perus – aus Kaffeegärten, die ausschließlich von Frauen bewirtschaftet werden.

Mehr Mitbestimmung, mehr ökonomische Teilhabe

Rund 40 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeit werden nach Schätzungen weltweit von Frauen verrichtet, in sehr armen Ländern sind es bis zu 70 Prozent. Es sind also vor allem Frauen, die den Großteil der Kaffeeproduktion tragen – nicht selten zu Marktpreisen, die kaum die Produktionskosten decken. Deswegen stärkt Fairtrade mit seiner Gender-Strategie die Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit für Frauen und Mädchen. Auch Rewe setzt sich dafür ein, die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in den Wertschöpfungsketten zu verbessern. Gemeinsam wollen der Lebensmittelhändler und Fairtrade die Rechte von Kleinbäuerinnen in den Erzeugerländern stärken sowie ihre ökonomische Teilhabe fördern. Ein Beispiel ist das Projekt „Café Mujer“ der Kooperative Valle de Ubiriki. Rewe garantiert den 120 Frauen der Kooperative die Abnahme ihrer kompletten Jahresproduktion zum Fairtrade-Mindestpreis.

Mehr Wissen, mehr Möglichkeiten

Das Projekt „Café Mujer“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Unterstützung der Kaffeebäuerinnen. Im Sinne der Nachhaltigkeit pflanzen die Frauen Schattenbäume in ihre Kaffeegärten, um die jungen Kaffee-Setzlinge vor zu viel Sonne zu schützen. Einheimische Baumarten helfen, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhöhen und die biologische Vielfalt zu erhalten. Darüber hinaus werden Anlagen zur Herstellung von organischen Düngemitteln gebaut. „Es ist eine große Hilfe, Erfahrungen austauschen zu können und jetzt alle Nebenprodukte der Kaffeeproduktion wie Kaffeepulpe zu verwerten. Statt sie wegzuwerfen, werde ich sie jetzt als Biodünger verwenden“, weiß die Kaffeebäuerin Idónea Vasquez Alarcón zu berichten. Außerdem werden vielfältige Workshops angeboten, etwa zur Nach-Erntebehandlung der Kaffeebohnen und anderen betrieblichen Praktiken sowie zur Förderung von Qualifikationen zu Führung, Selbstvertrauen oder Kommunikation. „Das Projekt hat gerade erst angefangen, aber wir sind sehr motiviert zu lernen, unsere Erfahrungen zu teilen, um so neue Lösungen zu finden und gleichzeitig unser Land, auf dem wir leben, zu schützen“, so die Kleinbäuerin Maria Aurelia Cardenas Cartolini.

Neben dem Fairtrade-Mindestpreis, der eine nachhaltige Produktion ermöglicht und als Sicherheitsnetz bei schwankenden Marktpreisen dient, erhalten die Kaffeebäuerinnen für ihre Erzeugnisse einen finanziellen Aufschlag, die Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte. ​Der „Café Mujer“ mundet also – und zwar sowohl den Produzentinnen als auch Verbraucher*innen.

Rewe stärkt seit Jahren Frauen für mehr Geschlechtergerechtigkeit entlang der Lieferketten. Die Rewe Group ist 2020 der UN-Initiative „Women’s Empowerment Principles“ beigetreten und bekennt sich zur gezielten Stärkung von Frauen im Unternehmen und in der Gesellschaft. Seit Jahren setzt sich die Rewe Group zudem mit konkreten Projekten und Maßnahmen dafür ein, die Lebens- und Arbeitssituationen von Frauen, insbesondere in den eigenen Wertschöpfungsketten, zu verbessern und fairen Handel zu fördern.