Fairtrade führt weltweiten Verhaltenskodex ein

Die zunehmende Kontrolle des internationalen Entwicklungssektors hat viele Organisationen veranlasst, Richtlinien und Verfahren zu ethischen Fragen strenger zu kontrollieren und zu verstärken. In diesem Zusammenhang definiert der Fairtrade-Verhaltenskodex (Fairtrade Organization Code) zehn Grundprinzipien, um sicherzustellen, dass Fairtrade-Organisationen die Werte von Rechenschaftspflicht, Respekt, Integrität und Partnerschaft einhalten. Die Themen, die der Verhaltenskodex abdeckt, sind Finanzmanagement, Beschwerden und Verdachtsmeldungen, Schutz von Kindern und gefährdeten Erwachsenen, Transparenz, Interessenkonflikte, gute Regierungsführung, soziale und ökologische Aspekte und Management von Partnerschaften.

"Dies ist das erste Mal, dass wir bewährte Praktiken im gesamten Fairtrade-System verankert haben", sagte Darío Soto Abril, CEO von Fairtrade International. "Obwohl wir immer klare veröffentlichte Standards und Audits für Fairtrade-Produzent*innen, Arbeitnehmerorganisationen und Unternehmen hatten, ist der Verhaltenskodex eine Bestätigung dafür, dass wir uns auch selbst in die Verantwortung nehmen müssen. Ich freue mich, dass der Verhaltenskodex einstimmig angenommen wurde, als Zeichen unserer Verpflichtung, uns an die höchstmöglichen Standards für Ethik und unser Handeln zu halten."

Der Kodex wird über die nächsten drei Jahren eingeführt, einschließlich einer verbindlichen Verpflichtung für jede Fairtrade-Organisation ihre eigenen Verhaltensregeln für Mitarbeiter, Freiwillige, Vorstandsmitglieder, Auftragnehmer und alle anderen, die in ihrem Namen arbeiten, umzusetzen. Ein neuer Ethik- und Compliance-Manager wird eingestellt, um sicherzustellen, dass die im Verhaltenskodex enthaltenen Werte und Prinzipien bei allen Fairtrade-Aktivitäten weltweit einheitlich angewendet werden.