Fairer Kaffee in rund 400 Filialen: Bäckereikette Kamps setzt auf Fairtrade

Künftig gibt es Espresso, Latte Macchiato und Co. bei Kamps nur noch mit blau-grünem Siegel: Die deutsche Bäckereikette stellt vollständig auf Fairtrade-Kaffee um.

Fairtrade-Kaffee immer beliebter.

Fairtrade-Kaffee immer beliebter.

Mit der Umstellung auf Fairtrade in rund 400 Filialen zum Ende August unterstützt Kamps die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und -bauern auf drei Kontinenten. „Wir finden es klasse, dass Kamps als eine der größten Bäckereien in Deutschland Verantwortung übernimmt und auf fair gehandelten Kaffee setzt. So kommen täglich zehntausende Menschen mit dem Geschmack und der Idee von Fairtrade in Berührung“, so Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland.

„Kaffeeproduzenten stehen weltweit vor großen Herausforderungen wie schwankenden Preisen und dem Klimawandel. Wer Fairtrade-Kaffee trinkt, unterstützt die Menschen in den Ursprungsländern“, sagt Overath. Hans Fux, Geschäftsführer bei Kamps, ergänzt: „Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der Unternehmenswerte bei Kamps – da ist es nur konsequent, dass wir unser Sortiment im Bereich der Kaffeespezialitäten auf Fairtrade umstellen.“

Unterstützung für Kooperativen

Zusammen mit der Dortmunder Rösterei Schirmer Kaffee hat das Schwalmtaler Bäckereiunternehmen zwei unterschiedliche Mischungen entwickelt: Einen Café Crème mit Arabica-Bohnen aus Brasilien und Peru sowie eine Espresso-Mischung mit Arabica- und Robusta-Bohnen aus Brasilien oder – je nach Ernte – aus Tansania oder Indien. Beide Sorten konnten die Kamps-Kund*innen im Geschmackstest überzeugen.

Die Kaffeebohnen stammen unter anderem von der Kleinbauernkooperative APROD aus dem Bundesstaat São Paulo in Brasilien. Für die Mitglieder der Kooperative bringt die Fairtrade-Zertifizierung viele entscheidende Vorteile mit sich. Neben Schulungen zu Organisations- oder Qualitätsmanagement, profitieren die Kaffeeproduzent*innen vor allem vom Fairtrade-Mindestpreis, der die Kosten einer nachhaltigen Produktion deckt, und von der Fairtrade-Prämie, einem Preisaufschlag für Gemeinschaftsprojekte. Dadurch konnte die Kooperative bereits den Bau eines Lagerhauses und einer Kaffeeverarbeitungsanlage finanzieren. Zusätzlich konnten durch die Prämiengelder Agrartechniker*innen engagiert werden, die den Kaffeeproduzent*innen seither bei der Verbesserung der Kaffeequalität zur Seite stehen.

Fairer Inhalt, nachhaltige Verpackung

Kamps tauscht aber nicht nur den Inhalt seiner Kaffeetassen aus: Auch die neuen To-Go-Becher werden nachhaltiger. Die Deckel werden künftig aus Bagasse hergestellt, einem Material, das aus Rückständen der Zuckerrohrproduktion gewonnen wird,– ein Schritt für weniger Plastikmüll und hin zu mehr Umweltbewusstsein.