Faire Kamelle beim Monheimer Karneval

Die Initiative „Jecke Fairsuchung“ hat mithilfe einer Spende der Stadt Monheim sämtliche Gruppen und Vereine mit fair gehandeltem Wurfmaterial für die drei Monheimer Karnevalszüge ausgestattet.

Die beiden Kölner Tatortkommissare Dietmar Bär und Klaus Behrendt sind die Schirmherren der Initiative "Jecke Fairsuchung" © Stadt Monheim

Die beiden Kölner Tatortkommissare Dietmar Bär und Klaus Behrendt sind die Schirmherren der Initiative "Jecke Fairsuchung" © Stadt Monheim

Mehr als 200.000 Faire Kamelle fliegen in diesem Jahr auf den drei Monheimer Karnevalszügen. Die Stadt sponsert im Rahmen der Initiative „Jecke Fairsuchung“ ihre mehr als 80 Karnevalsgruppen mit Fair gehandeltem Wurfmaterial im Wert von über 50.000 Euro. Die Produkte sind allesamt fair gehandelt und umweltschonend verpackt, zudem stammt ein Großteil aus biologischem Anbau.

Mehr Verantwortung im Monheimer Karneval

Der Bürgermeister der Fairtrade-Stadt Monheim, Daniel Zimmermann, sieht die Unterstützung der Initiative als eine Maßnahme, mehr Verantwortung in die Monheimer Karnevalskultur zu integrieren. Er bezeichnet die Spende als „wertige Ergänzung und Aufstockung des ohnehin gekauften oder übers Sponsoren zusammengetragenen Wurfmaterials, keineswegs als Ersatz dafür.“

Die beiden Schirmherren der Initiative „Jecke Fairsuchung“, die Kölner Tatortkommissare Dietmar Bär und Klaus Behrendt, zeigten sich in einer Grußbotschaft erfreut über das Engagement der Stadt Monheim. Es sei vorbildlich, an die städtischen Vereine zu denken und dabei „bewusst auf fair gehandeltes Wurfmaterial – also auf Klasse anstelle von billiger Masse“ zu setzen. Der Karneval würde so kleine und große Menschen auf mehreren Kontinenten mit Freude verbinden.

Eine willkommene und fair gehandelte Aufstockung

Auch die Kinderzug-Organisatorin Inge Mohr, der Baumberger Veedels-Zooch-Leiter Peter von Jeger sowie Moritz Peters von der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft können der städtischen Spende reichlich Positives abgewinnen. Gerade die vielen kleinen Fußgruppen, die sich oftmals über Fördervereine finanzieren, seien hocherfreut über die Aufstockung – nicht zuletzt, weil sie fair gehandelt wurde.

Roland Pareik von der „Jecken Fairsuchung“ sieht das potenzielle Engagement noch lange nicht am Ziel. Er ruft die Organisatoren dazu auf, sich das 10-Prozent-Ziel der Jecken Fairsuchung auch zu Aufgabe zu machen und künftig tatsächlich 10 Prozent des eigenen Budgets für Wurfmaterial in fair gehandelte Kamelle zu investieren. Damit würde Monheim „nicht nur zur Hauptstadt für Kinder, sondern auch zur Hauptstadt des fairen Karnevals.“