Existenzsichernde Einkommen: neues Tool online

Ein digitales Werkzeug, das Übersicht verschafft und Wandel vorantreiben kann: Ab jetzt können Unternehmen über die Website von Fairtrade International per Click herausfinden, welche Preise sie zahlen müssen, um existenzsichernde Einkommen und folgend auch Löhne zu ermöglichen.

Die interaktive Karte ermöglicht es Nutzer*innen, die Referenzpreise für existenzsichernde Einkommen nach Produktgruppen oder Ländern abzurufen. Ein zusätzlicher Bericht zeigt Faktoren auf, die in die jeweiligen Preise und deren Berechnung einfließen. Außerdem bietet die Plattform wertvolle Informationen über die Fairtrade-Strategie für existenzsichernde Einkommen, die menschenwürdige Lebensbedingungen als zentrales Element der Nachhaltigkeit ansieht. Eine direkte Kontaktaufnahme ist über ein Formular auf der Website möglich, insbesondere wenn weitere LIRPs angefragt werden sollen

Länder- oder regionalspezifische Referenzpreise für existenzsichernde Einkommen wurden bislang für fünf Produkte in zwölf Ländern berechnet. Die Berechnung erfolgt durch Forscher*innen, Bauernfamilien und Branchenexpert*innen werden aktiv mit einbezogen. Die Referenzpreise umfassen die Produkte Kakao, Kaffee, Kokosnüsse, Cashews und Mangos.

Während Kleinbäuerinnen und -bauern mit eigenem Land ihr Einkommen durch die Verkäufe ihrer Ernte erwirtschaften, erhalten Arbeiter*innen auf Plantagen Löhne. Das digitale Tool wird daher um Referenzpreise für existenzsichernde Löhne erweitert. 2023 hatte Fairtrade den ersten Referenzpreis im Produktbereich Banane eingeführt.

Das neue Tool zur besseren Einsicht und Verständnis der Referenzpreise für existenzsichernde Einkommen ist Teil der Arbeit von Fairtrade für mehr Digitalisierung und Transparenz in fairen Lieferketten. In diesen Bereich fallen auch die Fairtrade Impact Map sowie die Fairtrade Risk Map:

Die Fairtrade Impact Map zeigt Daten und Informationen zu mehr als 100 Projekten und in Auftrag gegebenen Studien auf der ganzen Welt. Informationen lassen sich nach Ländern, Regionen, Rohstoffen, Themen, Programmen oder Jahren filtern. Mithilfe der Impact Map lassen sich die wichtigsten Daten zu den Erzeuger*innen in den einzelnen Ländern abrufen, darunter die Anzahl der Organisationen, Bauernfamilien und Beschäftigten, die angebauten und verkauften Fairtrade-Produkte und -Volumen sowie die Höhe der eingenommenen Fairtrade-Prämie.

Die Fairtrade-Risk Map wiederum unterstützt Akteure globaler Lieferketten – von Bauernfamilien über Plantagen bis hin zu Einzelhändlern und Marken – bei der Bewertung ihrer Menschenrechts- und Umweltrisiken. Auch hier stehen den Nutzer*innen Filter-Optionen zur Verfügung. Die Risk Map trägt dazu bei, mögliche Risiken in Lieferketten festzustellen und zu eruieren und damit zielgerichtete Maßnahmen zu ergreifen.

Um mehr über den Fairtrade-Referenzpreis für existenzsichernde Löhne zu erfahren, klicken Sie hier.