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DHL-Kochofen-Projekt gewinnt National Energy Globe Award

Die Deutsche Post DHL Group hat sich im Jahr 2016 als erstes Unternehmen dafür entschieden, Emissionen für die GoGreen-Services im Rahmen des Fairtrade-Klimastandards auszugleichen.

Training in Lesotho.

Durch gezielte Klimaschutzprojekte im globalen Süden werden CO2-Emissionen reduziert, welche in Form von Zertifikaten, den Fairtrade Carbon Credits, gehandelt werden. Bild: AtmosFair

Durch das Kochofen-Projekt in Lesotho, finanziert durch die Deutsche Post DHL Group, konnten bisher 10.000 Haushalte mit dem sogenannten Save80-Kochofen ausgestattet werden. Durch den Einsatz der Öfen werden CO2-Emissionen drastisch reduziert und das Buschland geschützt. Jetzt wurde das Projekt mit dem „National Energy Globe Award“ für Lesotho ausgezeichnet, einem der weltweit renommiertesten Umweltpreise.

Das Königreich Lesotho ist mit einer Fläche von 30.000 km² eines der kleinsten und zugleich eines der ärmsten Länder Afrikas. Das Land liegt im Süden Afrikas und zählt circa zwei Millionen Einwohner. Ein großes ökologisches Problem vor Ort ist die Nutzung von Feuerholz. Durch das Kochen über offenem Feuer hat das Land in den vergangenen 25 Jahren bereits zwei Drittel des Wald- und Buschbestands verloren. Ein unverminderter Holzverbrauch würde binnen 15 Jahren zur völligen Entwaldung des Landes führen – die Folgen wie Erosion und Ernteausfälle sind bereits heute deutlich spürbar. Zudem verursacht das Kochen über offenem Feuer einen massiven CO2-Ausstoß.

Effiziente Kochöfen reduzieren CO2-Emissionen und schützen das Buschland

Um diesen Umweltproblemen entgegenzuwirken, hat die Deutsche Post DHL Group die Anschaffung von 10.000 sogenannten Save80-Kochern für die Dörfer Lesothos finanziert. In Partnerschaft mit der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation atmosfair und dem lokalen Partner Solar Lights wird die Verteilung, Nutzung und Wartung der effizienten Kocher sichergestellt. Durch den Einsatz der Save80-Kochöfen in Lesotho werden 80 Prozent weniger Holz zum Kochen benötigt, als es bei der traditionellen Feuermethode der Fall ist. Weniger Holz bedeutet - neben dem Erhalt des Buschlands - weniger Raucherzeugung und somit eine merkliche Reduzierung der CO2-Emissionen. Jeder Ofen spart jährlich rund zwei Tonnen CO2 ein. Neben dem Umweltschutz sorgen die Kochöfen auch für eine bessere Lebensqualität in den Haushalten, denn Brennholz sammeln war bisher sehr zeitaufwendig und körperlich anstrengend. Durch die Einsparung kann die gewonnene Zeit nun anders genutzt werden. Hinzu kommt, dass die Öfen deutlich weniger Ruß produzieren. So werden u.a. Atemwegserkrankungen reduziert und das Kochen wird deutlich komfortabler.

Im Jahr 2016 hat das Projekt, das bereits nach den Kriterien des Gold Standards zertifiziert ist, auch die Anforderungen des Fairtrade-Klimastandards erfüllt.

Der Fairtrade-Klimastandard

Der Fairtrade-Klimastandard bietet Unternehmen die Möglichkeit, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch gezielte Klimaschutzprojekte im globalen Süden werden CO2-Emissionen reduziert, welche in Form von Zertifikaten, den Fairtrade Carbon Credits, gehandelt werden. Unternehmen können, neben der Reduktion ihres CO2-Fußabdrucks, verbleibende Emissionen durch den Kauf von Fairtrade Carbon Credits kompensieren.
Dabei dient der Fairtrade-Mindestpreis für CO2-Zertifikate der nachhaltigen Finanzierung der Projekte und die Fairtrade-Prämie ermöglicht es Kleinbauern und Gemeinden, in Klimaanpassungsmaßnahmen zu investieren.  

Der Energy Globe Award

Der Energy Globe Award wurde 1999 ins Leben gerufen und zählt heute zu den renommiertesten Umweltpreisen. Der Preis zeichnet jährlich herausragende nachhaltige Projekte mit Fokus auf Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien aus. Ziel der Auszeichnung ist es, innovative und nachhaltige Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, denn für viele unserer Umweltprobleme gibt es bereits gute, umsetzbare Lösungen.