Banelino leistet Präventionsarbeit in der Dom. Rep.

Die Bananenkooperative setzt sich gegen die Ausbreitung des Virus ein. Unterstützt wird sie vom lateinamerikanischen Fairtrade-Netzwerk CLAC.

Mitglieder der Kooperative nehmen Schutzausrüstung entgegen.

Mitglieder der Kooperative nehmen Schutzausrüstung entgegen.

„Müssen Sie einkaufen gehen?", fragt eine Stimme am Telefon in einer über WhatsApp gesendeten Nachricht. „Versuchen Sie zunächst, die Zeiten, zu denen Sie auf den Markt oder in den Laden gehen, zu begrenzen. Ideal wäre es, einmal pro Woche und nicht jeden Tag auszugehen. Um hinauszugehen, müssen Sie eine Gesichtsmaske tragen", heißt es weiter in der Nachricht. Sie stammt von der Fairtrade-zertifizierten Bananenkooperative BANELINO, die sie an Mitarbeiter*innen und deren Familien verschickt.

Unterstützung in allen Bereichen – online wie offline

Mindestens dreimal pro Woche verschickt die Kooperative aus der dominikanischen Republik Aufklärungsnachrichten auf Spanisch und Kreolisch, um die Ansteckungszahlen möglichst gering zu halten. Außerdem reisen fünf Gesundheitsbeauftragte der Kooperative durch die Region, die Patienten mit chronischen Krankheiten betreuen, Medikamente ausliefern und über das Coronavirus, seine Symptome und die Vermeidung einer Ansteckung informieren.

„Wir bei Banelino verstehen, dass in Bevölkerungsgruppen mit geringen Ressourcen und Mängeln in der Gesundheitsversorgung die Prävention des Coronavirus der Schlüssel zur Rettung von Leben ist. Der Besuch von Haus zu Haus hat sich als sehr effektiv erwiesen, weil er einen persönlichere Hilflsleistung ermöglicht, vor allem für Menschen, die keinen Zugang zu Informationen haben, für Migrantenfamilien, die die Sprache nicht sprechen, und für ältere Menschen", sagte Marike de Peña, Direktorin von Banelino und Präsidentin des Bananennetzwerks der lateinamerikanischen Fairtrade-Organisation CLAC.

Lebensunterhalt erwirtschaften und gleichzeitig Sicherheit gewähren

Auf den Farmen und in den Verpackungsbetrieben wird die Aufklärung über Präventivmaßnahmen durch die Anbringung von Plakaten in spanischer und kreolischer Sprache verstärkt, die mit Hilfe der CLAC vorbereitet wurden. Zusätzlich werden Hygieneschulungen für Beschäftigte und Arbeiter*innen organisiert und Schutzausrüstung in Form von Masken und Desinfektionsmittel bereitgestellt.

„Die Beschäftigten von Banelino setzen ihre Arbeit auf dem Feld fort, da die Bananenernte wöchentlich stattfindet und viele Menschen mobilisiert, was einen Präventionsansatz und Investitionen in Pandemien wie COVID-19 erfordert. Bananen sind die Lebensgrundlage vieler Familien, aber es bringt Gefahr mit sich, wenn wir die Sicherheitsmaßnahmen nicht kennen und umsetzen", so de Peña weiter.

Seit mehr als 15 Jahren betreibt die Kooperative ein präventives Gesundheitsprogramm, das mehr als 12.000 Patient*innen pro Jahr betreut. Die Leistungen für Beschäftigte und deren Familien umfassen die Versorgung mit Medikamenten, Informationsgespräche, ärztliche und zahnärztliche Behandlung, Impfprogramme und die Nachsorge von Patienten mit HIV, Gebärmutterkrebs, Bluthochdruck oder Diabetes.