Agenda 2030 als Leitbild für künftige Politik

Alle Politikbereiche sollen zukünftig an der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden – das fordern die zwölf Unterzeichner in einem Offenen Briefs an die verhandelnden Parteien.

Zwölf Verbände und Netzwerke haben den offenen Brief an Union und SPD unterzeichnet.

Diese zwölf Nichtregierungsorganisationen unterstützen die Forderungen aus dem offenen Brief.

In einem offenen Brief an die Sondierungspartner für eine Große Koalition hat sich ein Zusammenschluss aus zwölf zivilgesellschaftlichen Verbände und Netzwerken für eine Festschreibung der globalen Nachhaltigkeitsziele im Koalitionsvertrag ausgesprochen. Zudem erinnern sie an die Dringlichkeit dieser Ziele und fordern mehr Engagement seitens Deutschlands, die Umsetzung voranzubringen.

Auch VENRO unter den Unterzeichnern

Unter den Unterzeichnern findet sich unter anderem VENRO (Verband Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe), zu dessen Mitgliedern sich auch TransFair e.V. zählt. Die rund 130 Verbandsmitglieder von VENRO sind allesamt Nichtregierungsorganisationen und setzen sich geschlossen für die Einhaltung der Agenda 2030 und ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszeilen (SDGs) ein. Wie alle anderen Unterzeichner fordert VENRO in dem Offenen Brief an die Parteien, die Agenda 2030 zu einem festen Bestandteil im Koalitionsvertrag zu erklären und als Maßstab für zukünftiges politisches Handeln in Deutschland zu nehmen. „Nachhaltigkeit muss sich wie ein roter Faden durch die Kapitel des Koalitionsvertrags ziehen. In allen Politikfeldern brauchen wir konkrete Zielvorgaben, um die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 umzusetzen“, so Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO.

Auf die Verabschiedung der Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie soll nun Handeln folgen

Im Januar 2017 wurde die sogenannte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) verabschiedet, durch die sich Deutschland erneut zur Agenda 2013 und vor allem der Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele mit nationalen und globalen Wirkungen bekannt. Jedoch gilt es diese nun auch umzusetzen. In dem von den verhandelnden Parteien vorgelegten Sondierungspapier fand keines der 17 Nachhaltigkeitszeile Erwähnung.

Die öffentliche Diskussion fördern

Daneben fordern die Unterzeichner eine Unterstützung von Institutionen wie beispielsweise dem Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung sowie eine regelmäßige öffentliche Diskussion der Bereiche zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie aus den Ministerien. Auch seien Kooperationen zwischen staatlichen Institutionen und der Zivilgesellschaft für einen Ausbau und die Umsetzung der DNS unumgänglich und sollten im Koalitionsvertrag bestärkt werden.
 

Die Unterzeichner:

•    Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO)
•    Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF)
•    CorA - Netzwerk für Unternehmensverantwortung
•    Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
•    Forum Menschenrechte
•    Forum Umwelt und Entwicklung
•    Konsortium Ziviler Friedensdienst
•    Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD)
•    Paritätischer Gesamtverband
•    Plattform Zivile Konfliktbearbeitung
•    Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO)
•    Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV)