Vortrag und Diskussion: Solidarität zwischen Nord und Süd

Die Löhne in Bangladeschs Bekleidungsindustrie gehören zu den niedrigsten auf der ganzen Welt. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal und es kommt immer wieder zu Unfällen mit vielen Toten und Verletzten. Als im Dezember 2016 in Bangladesch Tausende Arbeiter_innen für einen höheren Mindestlohn streikten, schlugen Fabrikbesitzer und Regierung unbarmherzig zurück, um Arbeiter_innen und Gewerkschaften einzuschüchtern.

 

Knapp ein Jahr nach der brutalen Niederschlagung der Proteste berichten die Aktivistinnen Kalpona Akter und Mim Akter aus Bangladesch über den Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und gerechtere Bezahlung:

Kalpona Akter ist eine der bekanntesten Aktivistinnen Bangladeschs. Bereits mit 12 Jahren begann sie mit der Arbeit in Bekleidungsfabriken. Seit dem Jahr 2000 arbeitet Kalpona in Vollzeit als Leiterin einer NGO und Aktivistin. Im vergangenen Jahr wurde Kalpona für ihr unermüdliches Engagement mit dem Alison Des Forges Award von Human Rights Watch ausgezeichnet. Mim Akter ist Gewerkschafterin aus Bangladesch. Sie ist Frauenbeauftragte der Gewerkschaft Bangladesh Garment and Industrial Workers' Federation (BGIWF).

 

Gemeinsam mit Vertreter_innen deutscher NGOs und Gewerkschaften wollen wir darüber diskutieren, was Menschen aus dem globalen Süden und dem globalen Norden tun können, um sich zu vernetzen und die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu verbessern. Neben unseren Südgästen berichten und diskutieren Vertreter_innen von FEMNET e.V., ver.di und Fairtrade Deutschland über verschiedene Möglichkeiten, als Konsument_in, Bürger_in und Mensch aktiv zu werden - für eine gerechtere Modeindustrie.

 

Es diskutieren:

- Kalpona Akter, Leiterin Bangladesh Center for Worker Solidarity (BCWS)

- Mim Akter, Frauenbeauftragte Bangladesh Garment and Industrial Workers' Federation (BGIWF)

- Dr. Gisela Burckhardt, Vorstandsvorsitzende FEMNET e.V.

- Gudrun Schlöpker, Referentin Internationale Beziehungen, Fairtrade Deutschland

- Benedikt Frank, ver.di Köln

DGB Haus Köln
Hans-Böckler-Platz 1, 50672 Köln


Beginn: 18:00 Uhr